Gleich 120 Mal haben zwei Trickdiebe seit Oktober 2009 in Wien Autofahrer bestohlen. Nach umfangreichen Ermittlungen der Polizei, die eine Häufung dieser Delikte verzeichnete, wurden schließlich zwei algerische Asylwerber auf frischer Tat ertappt und festgenommen. Die beiden dürften laut Exekutive Teil eines organisierten Netzes gewesen sein. Die Gesamtschadenssummer beläuft sich auf rund 200.000 Euro.
Reifen aufgestochen
Die beiden sind immer mit dem selben Trick vorgegangen: Wenn ein Auto etwa vor einer roten Ampel gehalten hat, klopfte einer der beiden an die Fensterscheibe und deutete dem Fahrer, dass sein Hinterrad defekt ist. Sobald dieser seinen Wagen verließ, um nachzuschauen, öffnete ein Komplize die Türe und stahl vor allem Handtaschen und Geldbörsen. “In einem Fall haben sie sogar einen Reifen aufgestochen”, sagte ein Ermittler.
Die beiden waren aber offenbar nicht nur in Wien aktiv. Durch DNA-Analysen und Veröffentlichung von Lichtbildern konnten ihnen auch Delikte entlang der Westautobahn bis nach Oberösterreich nachgewiesen werden. Festgenommen wurden die beiden Anfang April.
Laut Polizei sind die zwei Männer geständig. Über die Organisation, die hinter den Taten stecken dürfte, verrieten sie allerdings nichts.