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Festivalsommer 2023 erreicht mit Frequency Festival seinen Zenit

Das Frequency Festival steigt in St. Pölten. Das Bild stammt aus dem Vorjahr.
Das Frequency Festival steigt in St. Pölten. Das Bild stammt aus dem Vorjahr. ©APA/FLORIAN WIESER (Symbolbild)
Das Frequency Festival geht in St. Pölten über die Bühne. Mit dabei sind unter anderem Imagine Dragons und Robin Schulz.
Timetable und Tages-Line-ups im Detail

Mit dem Start des Frequency Festival in St. Pölten hat der heimische Festivalsommer seinen Zenit erreicht. Rund 150.000 erwartete Besucherinnen und Besucher werden ab Donnerstag drei Tage lang von gestandenen Acts wie Die Ärzten oder Imagine Dragons wie auch von Newcomern wie Central Cee oder Farruko mit Klängen aus den diversesten Genres beglückt. Wettermäßig sind Höchstwerte um die 30 Grad Celsius zu erwarten, aber Gewitter sind nicht auszuschließen.

Start des Frequency Festivals in St. Pölten

Mit dem Start des Frequency Festival in St. Pölten hat am Donnerstag kurz nach 14.00 Uhr der heimische Festivalsommer den ersten Anlauf zu seinem letzten großen Höhepunkt genommen. Rund 150.000 erwartete Besucherinnen und Besucher erwarten an den drei Tagen über 60 Gigs auf drei Bühnen. Der kanadische Solo-Act Ekkstacy war für den Auftakt verantwortlich. Er begoss diesen mit einer Flasche Gin in der Hand und lieferte dem Publikum eine musikalische Portion Weltschmerz. Die Nu-Metal-Heroes Limp Bizkit eröffneten vor dem Sonnenuntergang die zweite Halbzeit, die von den Ärzten zum Abschluss gebracht werden wird.

Das Frequency 2023 scheint sich mit seiner heurigen Besetzung noch eindeutiger dem Switchen zwischen den Genres verschrieben zu haben: Nach zwei eher mittelmäßigen Rappern am Nachmittag stand gegen 18.00 Uhr, rund zwei Stunden vor dem geschätzten Sonnenuntergang, mit dem deutschen DJ Robin Schulz der vierte Act auf dem Space Stage, der eher nach Mitternacht in der Großraum-Disco zu vermuten wäre, wandelte die Hauptbühne zu einer solchen um und ließ die Beats bumpen.

Limp Bizkit am Frequency Festival

Um 19.00 Uhr hieß es dann die 1990-er grüßen, denn die US-Band Limp Bizkit eröffnete als einer Hauptvertreter des Nu Metal die zweite Hälfte des ersten Tages und viele Hits und wünschte sich eine Feier wie im Jahr 1999. Frontmann Fred Durst (52) und seine Begleiter legten mit dem Oldie "Show Me What You Got" aus dem besagten Jahr los, der inzwischen weißbärtige Durst rockte und rappte, während sein weiß-schwarz geschminkter Gitarrist Wes Borland seine Instrument kreischen und crossen ließ. Songpausen nutzte der ältere Herr für seltsame bis leicht anstößige Mitteilungen ans Publikum, die Fragen nach "Boobies" und UFOs enthielten. Es wirkte fast ein wenig altbacken als Durst beim Hit "Rollin'" zum Tanz im Moshpit bat oder zum Winken mit den Arm. Durst war indes zufrieden, er sei "super blessed", bilanzierte er nach dem Auftritt.

Dann sollte ein Frequency-Dauergast, der US-Rapper Macklemore, folgen, der erst im März das dritte Studioalbum "Ben" veröffentlicht hat. Danach begeht die selbst ernannte "beste Band der Welt" aka Die Ärzte, die vor zwei Monaten bereits im Nova Rock im Burgenland ordinierten, den Abschluss von Tag eins.

Kein großer Hitzestress am Donnerstag

Der Hitzestress war am Donnerstag jedenfalls nicht groß, 28 Grad und 50 Prozent Luftfeuchtigkeit waren die Rahmenbedingungen. Trotzdem sorgte sich der kanadische Rapper bbno$, eine Abkürzung die für "baby no money" stehen soll, doch ein wenig um sein Publikum. Im Gegensatz zu seinem auf Gin setzenden Vorgänger trank er heimisches Mineralwasser und riet, dies ihm gleichzutun: "Drink some water, don't get fucked up".

Dabei herrschte vor den ersten Konzerten so etwas wie die Ruhe vor dem Sturm. Laut Polizei ist bisher "sehr wenig vorgefallen". Vom Roten Kreuz versorgt wurden 150 Personen, die großteils kleinere Blessuren aufgewiesen hatten. ÖAMTC-Angaben zufolge gestaltete sich auch die Anreise vorerst undramatisch bis ideal. Bis Samstag werden Acts wie Die Ärzte, Limp Bizkit und Imagine Dragons erwartet. Prognostiziert werden heiße Tage.

Als "ruhig und diszipliniert" beschrieb Stadtpolizeikommandant Franz Bäuchler die Stimmung am Areal. Verzeichnet worden seien lediglich "ein paar Diebstähle". Nicht grundlegend anders war die Lage beim Roten Kreuz. Bei 150 Versorgungen seit Mittwochmittag gab es laut Sebastian Frank, dem Geschäftsführer der Bezirksstelle St. Pölten, sechs Transferierungen in das Universitätsklinikum St. Pölten. Vorherrschend waren vor allem kleine Blessuren an den Füßen. "Wir hoffen, dass es so bleibt", blickte Frank im Gespräch mit der APA voraus.

"Es läuft sehr gut, es reisen noch wenige an", sagte Romana Schuster vom ÖAMTC wenige Stunden vor den ersten Konzerten. Es gebe zwar vereinzelt stockenden Verkehr bei den Autobahnabfahrten in Richtung der niederösterreichischen Landeshauptstadt, Staus oder Probleme seien zunächst aber ausgeblieben.

Tipp für stressfreie Anreise zum Frequency Festival

Für eine stressfreie Anreise zum Festival gibt der ÖAMTC unisono mit dem Veranstalter den jährlich gleichlautenden Tipp "öffentliche Verkehrsmittel" mit auf den Weg, auf dem Festivalgelände an der Traisen sorgen dann unter anderem bis zu 120 Mitarbeiter des Roten Kreuzes für Abhilfe bei Insektenstichen und anderen medizinischen Problemen. Während es im Vorjahr nach zwei Jahren Abstinenz wegen der Coronapandemie übrigens gleich mit einem "Ausverkauft" bei den Drei-Tages-Festivalpässen wie auch den Tagestickets an den Neustart ging, gab es heuer 24 Stunden vor dem ersten Gig noch alles zu haben.

(APA/Red)

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