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Festivals - ein Überlebenstraining

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Ab Donnerstag (13. 7.) werden Massen von Musikbegeisterten zum Nuke nach St. Pölten strömen (bis 15. 7.), um dort zu Bands wie den Strokes, den Pixies, Manu Chao und vielen mehr zu rocken, wie es sich für einen „anständigen Jugendlichen“ gehört.

Damit die Abenteurer das Musikspektakel auch mit heiler Haut überstehen, sollten sie allerdings gewisse “Überlebenstechniken“ beherrschen, die bewährte Festival-Veteranen der APA verrieten.

Dass ein Festival kein Kindergeburtstag ist und ein Campingplatz kein Luxushotel, ist klar. Ob pralle Hitze wie beim Nova Rock 2006 oder sintflutartiger Regen, der besonders beim Frequency in Salzburg seinen Ruf weg hat – das Wetter ist wie es ist und darauf sollte man vorbereitet sein. Gummistiefel und Sonnencreme sollten daher in keinem Tramperrucksack fehlen. Das ist keine Selbstverständlichkeit: Jedes Jahr aufs Neue sieht man Stöckel im Schlamm stecken und Converse in Pfützen schwimmen.

Zuerst muss aber die Anreise gemeistert werden. Autofahren in der Kolonne strapaziert die Geduld, beim Bahnfahren zeigt sich, was „die Jugend von heute“ alles (er)tragen kann, denn eine komplette Festivalausrüstung hat schon bis zu 20 Kilo.

Am Gelände angekommen, wartet das erste technische Hindernis: Der Zeltaufbau kann für Amateure sehr ungemütlich werden, wenn man bei eventuellen Regen, Sturm oder beidem gleichzeitig mit Gestänge und Heringsalat kämpfen muss. Übrigens sollte der Camper sein Heim mit Bedacht wählen – in der Nähe von Dixiklos und Hauptverkehrswegen ist „zeltln“ jedenfalls keine kluge Entscheidung.

Was die Nahrungsbeschaffung anbelangt, ist ein eigener Gaskocher ideal, denn die Preise der vielen Essens-Stände sind Appetit verderbend. Wer aber schon tief in die Tasche greift, sollte bei der Auswahl des Standls folgenden „Gourmet-Tipp“ beherzigen: Rund um den Imbiss verteilte Teller mit fast unangetasteten Speisen sind keine kulinarische Auszeichnung des Kochs.

Ein weiterer Tipp an alle Neulinge: Geländeplan gut merken! Wasserstellen und Rettungszelte sind ebenso wichtig, wie ein markanter Treffpunkt – bei solchen Menschenherden, wie sie bei Festivals auftreten, kann sich die aufmerksamste Gruppe aus den Augen verlieren.

Bei den Konzerten schlussendlich kann die Jugend dann Durchhalte- und Stehvermögen beweisen. Oder die eigene Entscheidungskraft trainieren, wenn es heißt, den guten Platz kurz vor der Lieblingsband zu verlassen, um sich etwas zu trinken zu holen, oder still und heldenhaft zu dehydrieren.

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