Das Festival “Neues Wiener Volkstheater” findet von Donnerstag bis Sonntag statt und wird gemeinsam vom Volkstheater, dem Max Reinhardt-Seminar und den Wiener Wortstätten veranstaltet.
Theaterbegriffe mit neuem Leben erfüllen
Volksstück oder Volkstheater sind sich wandelnde Begriffe ohne gültige Definition. Wie sie mit neuem Leben erfüllt werden könnten, erläuterte Peter Roessler, Dramaturgie-Professor am Reinhardt-Seminar, in einem Gespräch mit “Kunsträume”, dem Magazin der Wiener Musikuni: “Ich sehe heute ein Wiederaufleben von kritischen Fragen, die in dem Begriff Volkstheater auch enthalten sein konnten. Das ist ein guter Anstoß, nach neuen Stücken zu suchen, neue Sichtweisen auf alte Stücke zu entdecken – und sich vor allem mit unserer Lebensrealität stärker zu befassen sowie auf sie szenisch zu reagieren, um die Abgeschlossenheit des Theaters aufzubrechen.”
“Neues Wiener Volkstheater”: Kultur an der Linie U4
Als einzige szenische Produktion das Festivals wird an der Volkstheater-Nebenspielstätte Volx/Margareten eine Österreichische Erstaufführung gezeigt: “Isabell H. (geopfert wird immer)” von Thomas Köck hat am Samstag (12.3.) Premiere. Das Stück beschäftigt sich mit Machtverhältnissen in Bezug zum Thema “Migration und Flucht”. Im Max Reinhardt-Seminar werden fünf szenische Lesungen angeboten – “Danke, dass ich jetzt Ihren Hund halten darf” von Magdalena Schrefel, “Reigen reloaded” von Rhea Krcmarova, “Sammy und die Nacht” von Azar Mortazavi, “Schöne Axt zum Auslichten” von Margret Kreidl und “Sonnenkinder. Sternenstaub. Letzte Televisionen.” von Valerie Melichar.
In den Wiener Wortstätten soll bei einem “Dramatischen Salon” die Frage, warum man schreibt, behandelt werden. Bei einer Gesprächsrunde im Volx/Margareten mit Autor Köck, Schauspielerin Anja Herden und Peter Roessler will man Sonntagmittag abschließend über “Perspektiven auf ein Neues Wiener Volkstheater” diskutieren.
“Neues Wiener Volkstheater” von 10. bis 13. März an verschiedenen Spielorten – das gesamte Programm ist hier zu finden.
(apa/red)