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"Fest der 1.000" widmet sich Ein- und Ausgewanderten

Bei der Veranstaltung zur Ein- und Auswanderung in Österreich werden Kurzporträts von 1.000 Persönlichkeiten an 175 "Wissensbäumen" in der Wiener Innenstadt bis 30. Mai ausgestellt.

Vom Kommunikationswissenschafter Paul Watzlawick und der Sozialpsychologin Marie Jahoda über den Osteuropa-Experten Paul Lendvai und die Schriftstellerin Ruth Klüger bis zum Skirennläufer Josef Stiegler – sie sind Teil von 1.000 aus bzw. nach Österreich ein- oder ausgewanderten Persönlichkeiten, die seit heute, Mittwoch, im Rahmen eines “Fest der 1.000” in Wien vorgestellt werden.

Und zwar in Form von Kurzbiografien auf den “Blättern” von 175 über die Wiener Innenstadt verteilten “Wissensbäumen”. Begangen wird laut Projektleiter Andreas Brandner damit ein “Fest des Wissens”, wie der Geschäftsführer vom Institut Knowledge Management Austria (KMA) bei einer Pressekonferenz sagte.

Die in der Wiener Innenstadt an zentralen Plätzen (u.a. Minoritenplatz, Schottentor, Freyung) aufgestellten Wissensbäume sollen bis zum 30. Mai die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf das Wissenspotenzial von Emigranten und Immigranten lenken, das über die Auswanderung verloren geht, aber über die Einwanderung auch gewonnen wird. Das unter dem Ehrenschutz von Bundespräsident Heinz Fischer und unter der Schirmherrschaft der Wissenschafts- und Kulturorganisation der Vereinten Nationen (UNESCO) veranstaltete “Fest der 1.000” stellt das Thema Wissen als Schlüsselressource in den Mittelpunkt.

Die porträtierten, bereits verstorbenen wie auch lebenden Persönlichkeiten stammen aus den unterschiedlichsten Bereichen – von der Kultur über die Wirtschaft und Technik bis zur Kunst und dem Sport. Sie stehen laut den Veranstaltern mit ihrem Wissen stellvertretend für alle Emigranten und Immigranten und reflektieren zugleich den Umgang mit Wissen in der Gesellschaft im Zeitraum von 1900 bis heute. Rund 80 Prozent der 1.000 zählen laut Brandner dabei zu Auswanderern, denn die Zahl jener, die zur NS-Zeit das Land verlassen haben, sei “erschreckend groß”.

Auf einen verantwortlicheren Umgang mit der Ressource Wissen wollen die Veranstalter auch am 21. Mai, dem UNESCO-Welttag der kulturellen Vielfalt, im Rahmen einer Veranstaltung aufmerksam machen. Programmpunkte sind u.a. die Enthüllung der Skulptur “Säule des Wissens” des Künstlers Helmut Margreiter, Lesungen im Cafe Central sowie in der Alten Aula der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) sowie die Abendveranstaltung “Agenda Wissen” mit einer Podiumsdiskussion unter Teilnahme von vier aus- bzw. (wieder-) eingewanderten Persönlichkeiten, u.a. mit dem Ökonom Kurt Rothschild und dem Genetiker Josef Penninger.

“Das Fest der 1.000”, Ausstellung von 30. April bis 30. Mai 2008 in der Wiener Innenstadt, Veranstaltung am 21. Mai, Informationen im Internet: http://www.festder1000.at/

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