Außerdem würde so der Tourismus belebt, meinte Karmasin. Betreuungsprobleme ortete sie nicht nur in der Ferienzeit: “Zwei Wochen vor Ferienbeginn haben Kinder schon früher aus, viele Eltern sind darauf kaum vorbereitet. Dasselbe hat man dann im September wieder. Also sind es fast zwölf Wochen.” Mit Bildungsministerin Sonja Hammerschmid (SPÖ) habe sie bereits einen Termin für ein Gespräch vereinbart – einen solchen hatte sie bereits am Montag im “Standard” avisiert.
Jedes Jahr Diskussion über die Ferienlänge
Die Diskussion um die Länge der Sommerferien prägen selbige seit Jahrzehnten praktisch jedes Jahr: Zu Änderungen ist es bisher noch nicht gekommen – zu unterschiedlich sind bzw. waren die Meinungen dazu in den diversen Eltern- und Lehrervertretungen. An den Pflichtschulen ist man eher für eine Neuverteilung, an den höheren Schulen sieht man dies auch aufgrund der Pflichtpraktika an den berufsbildenden Schulen skeptischer. Lehrervertreter zeigten sich zwar immer wieder offen dafür, aktiv betrieben wurde eine Neuordnung aber nie. Problematisch war für sie vor allem die Begründung mit Betreuungsproblemen: Schulen seien schließlich Bildungs- und nicht Aufbewahrungseinrichtungen.
Österreich im Europavergleich im Mittelfeld
In Europa liegt Österreich mit seiner Sommerferiendauer in etwa im Schnitt. Noch längere Sommerferien gibt es vor allem in Südeuropa sowie im Baltikum mit bis zu 13 Wochen. Kürzer dauern sie vor allem in Großbritannien, Dänemark sowie in Deutschland und der Schweiz. In den beiden Nachbarländern sind im Regelfall sechs Wochen im Sommer frei, einzelne Schweizer Kantone haben noch kürzere Urlaubszeiten. Ausgeglichen wird dies aber jeweils durch ausgedehnte Herbstferien.