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Ferencváros-Fans: Österreich wehrt sich gegen Vorwürfe

Brief von Karner an Ungarns Außenminister.
Brief von Karner an Ungarns Außenminister. ©APA/GEORG HOCHMUTH
Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) hat die Vorwürfe Ungarns gegen Österreichs Behörden wegen des Umgangs mit Fans des Fußballclubs Ferencváros in einem Brief an Außenminister Péter Szijjártó als "Falschmeldungen" zurückgewiesen.

Ein Sonderzug mit "Fradi"-Fans war am 23. Oktober an der Grenze zu Österreich gestoppt worden. Ungarns Außenminister hatte daraufhin Österreichs Botschafterin in sein Ministerium zitiert.

Ungarn: "Unerhört und skandalös"

Der Vorfall geschah am Tag des Fußball-Europa-League-Spiels in Salzburg zwischen Red Bull Salzburg und Ferencváros, zu dem die Fans unterwegs waren. Der ungarische Club machte auf seiner Website das österreichische Innenministerium für den Stopp des Sonderzugs verantwortlich und kritisierte dieses heftig. Präsident von Ferencváros ist Gábor Kubatov, ein Politiker der ungarischen Regierungspartei Fidesz. "Diese Entscheidung erinnert uns an die Zeit der österreichischen Unterdrückung!", postete er auf Facebook. Außenminister Szijjártó bezeichnete das Vorgehen auf Social Media als "unerhört und skandalös".

Karner äußerte sich in Brief

Karner betonte in seinem Brief erneut, dass die österreichischen Behörden den Ferencváros-Fans die Einreise nicht verweigert hätten. Vielmehr hätte die Bahn - der Sonderzug wurde von der ungarischen Bahn MAV betrieben - die Sicherheit der Reisenden angesichts des mehrfachen Pyrotechnik-Einsatzes durch die Fans während der Fahrt nicht mehr gewährleistet gesehen und daher eine Beförderung verweigert. "Durch das konsequente Einschreiten der ungarischen Polizei konnte verhindert werden, dass offensichtlich gewaltbereite Fußballrowdys ein friedliches Fußballspiel stören", hieß es in dem Schreiben weiter.

"Die bisherige Kooperation mit den ungarischen Behörden war stets professionell und vertrauensvoll - und ich bin überzeugt, dass dies auch künftig so bleiben wird", betonte Karner. "Daher erwarte ich von Ihnen Falschmeldungen gegenüber der österreichischen Sicherheitsbehörden zu unterlassen."

(APA/Red)

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