Fenninger holte am Semmering zweiten Weltcup-Sieg
Platz drei ging an die französische Titelverteidigerin Tessa Worley. Lokalmatadorin Kathrin Zettel kam über Platz sieben nicht hinaus. Schneefall, Wind und am Ende Nebel waren beim Auftakt der zehnten Weltcup-Auflage am Zauberberg vor den Toren Wiens unangenehme Begleiter. Auch die Piste, die wegen des tagelangen Warmwetters mit PTX präpariert hatte werden müssen, machte den sechsten Saison-Riesentorlauf für die Damen zu einer besonderen Herausforderung.
Mit Fenninger meisterte ausgerechnet eine diese Umstände am perfektesten, die bisher am Semmering noch kein einziges Ergebnis ins Ziel gebracht hatte. Diesmal machte die Salzburgerin gleich in den ersten 30 Sekunden alles klar. Im oberen Flachteil, wo viele ihrer Konkurrentinnen vom Wind förmlich “verblasen” wurden, fuhr Fenninger gleich im ersten Lauf eine halbe Sekunden Vorsprung heraus. Dass es nicht nur der Wind gewesen war, bewies die Adneterin dann aber unter Flutlicht eindrucksvoll auch mit klarer Bestzeit im deutlich flüssiger gesetzten Entscheidungslauf.
Und das, obwohl sie erstmals in ihrer Karriere als Führende in eine Entscheidung gegangen war. “Es ist irgendwie verrückt. Ich habe keine Ahnung, was da passiert”, wunderte und freute sich Fenninger nach ihrer RTL-Gala über ihren überfälligen, zweiten Weltcupsieg. “Ich habe erstmals geführt, hab’s aber cool runtergebracht”, stellte Fenninger erfreut fest.
Die niederösterreichische Mitfavoritin Zettel verspielte ihre Chancen dort, wo Fenninger die Basis für ihren Triumph gelegt hatte. “Ich habe alles schon im ersten Durchgang aufgerissen. So gesehen ist Platz sieben okay”, gab sich die 26-Jährige aber gefasst.
Neben Fenninger und Zettel machte auch Elisabeth Görgl mit einem engagierten zweiten Lauf (“Der erste war ganz schlecht”) und Platz neun einen Schritt in Richtung WM-Team. Michaela Kirchgasser (15.), Steffi Köhle (21.) und Eva-Maria Brem (26.) rittern um einen weiteren Platz.