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Feministinnen für linke Parteien

UFF - das Unabhängige Frauen Forum - gibt eine Wahlempfehlung ab: wenig überraschend für SPÖ, Grüne und KPÖ.

Das UnabhängigeFrauenForum (UFF) fordert unter dem Slogan „Die halbe Macht den Männern“, öffentliche Subventionen und Aufträge ausschließlich für Unternehmen mit Frauenförderplänen zu vergeben. Nur eine Partei, die diese Forderung umsetzt, sei wählbar, sagte UFF-Sprecherin Eva Rossmann bei der Präsentation der Kampagne am Montag in Wien. Als wählbar betrachten die Initiatoren des Frauenvolksbegehrens von 1997 daher die Grünen, die SPÖ und die KPÖ. Bei ÖVP, BZÖ und FPÖ sieht das UFF keine Chance auf Umsetzung seiner Forderungen.

Mit dem Wunsch nach Koppelung der Vergabe öffentlicher Gelder an Frauenförderpläne der Unternehmen will das UFF die Lohnschere zwischen Frauen und Männern verringern und Frauen „dieselben Realchancen auf Führungspositionen“ ermöglichen wie ihren männlichen Kollegen, so Rossmann. Diese Forderung müsse gesetzlich verankert werden.

Das UFF hatte die Spitzenkandidaten der österreichweit antretenden Parteien um Stellungnahmen dazu gebeten, welche ziemlich unterschiedlich ausfielen. Während die ÖVP laut Rossmann „keinen gesetzlichen Handlungsbedarf sieht“, gab sich die SPÖ „grundsätzlich“ mit den Forderungen einverstanden. Zustimmung kam auch von Seiten der Grünen, die darauf verwiesen, einen Gesetzesantrag zu planen, in dem ein „Gleichbehandlungsbericht“ für alle Unternehmen vorgeschrieben sei.

Volle Unterstützung für die Anliegen des UFF kam von der KPÖ, so Rossmann. Anders das LIF, welches einer verpflichtenden Koppelung von öffentlichen Geldern an Frauenförderplänen ablehnend gegenüber steht. FPÖ, BZÖ und die Liste Martin nahmen nicht Stellung – dies sei aber auch eine Antwort, so Rossmann.

Als Beispiel für ein Funktionieren ihrer Ideen nannte Petra Draxl vom UFF Schweden, wo ein derartiges Gesetz bereits umgesetzt worden sei. Als mögliche Kriterien, an welchen die Unternehmen gemessen werden könnten, nannte Draxl das Einkommen, die Frage der Positionen von Frauen und Männern im Unternehmen, das Anbieten von Aus- und Weiterbildungsprogrammen sowie eine Bewertung der Aktivitäten des Unternehmen zur Frauenförderung.

Um ihrem Forderungen in die Öffentlichkeit zu tragen, wird das UFF in Wien, Graz und Linz rund 1.900 Kleinplakate anbringen, mit Stickern und bedruckten T-Shirts soll für das Anliegen geworben werden. Finanziert wird die Kampagne zum Teil durch das Forum selbst, zum Teil durch „befreundete Unternehmen“.

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