“Wir sind die Invaliditätspensions-Gesellschaft”, meinte sie vor hunderten Jugendlichen beim “Gewinn InfoDay” in Wien.
“Nicht alle ausgerackert”
Dass es nicht an der Ausbeutung der Arbeitnehmer in der Privatindustrie liege, zeige, dass es im öffentlichen Dienst die meisten Frühpensionierungen gäbe. Sie wisse aber dass der Druck auf die Beamten nicht so groß ist “dass sie alle ausgerackert sind”, so die Vorgesetzte tausender Finanzbeamter.
Fekter ging auf einen konkreten Fall eines drogenkranken 28-jährigen Frühpensionisten ein. Dieser gehöre nicht in die Frühpension, sondern in die Therapie und dann wieder zurück in den Arbeitsmarkt. Grundsätzlich meinte Fekter: “Die Menschen müssen therapiert werden, die mit dem Burn Out und die mit den Rückenproblemen. Und dann wieder zurück in den Arbeitsmarkt.”
Fekter-Kritik an Vermögenssteuer
Steuererhöhungen lehnte Fekter ab, erst recht das Anheben von Massensteuern. Hätte man die Mehrwertsteuer um zwei Prozent angehoben, hätte Österreich keine Budgetprobleme, merkte sie an. Fekter, deren Rede vor den Jugendlichen über weite Strecke an eine Wahlkampfveranstaltung erinnerte, kritisierte einmal mehr den Wunsch des Koalitionspartners SPÖ nach einer Vermögenssteuer.
“Exorbitant hohe Abgabenquote”
Österreich habe schon jetzt eine “exorbitant hohe Abgabenquote”. “Eigentlich müssten wir runter mit den Steuern, insbesondere bei den Steuern auf Arbeitsleistung. Der Eingangssteuersatz ist mit 36 Prozent ist im internationalen Vergleich einer der höchsten – also runter damit”, so die Ministerin, deren ÖVP-Parteikollegen seit Jahrzehnten das Finanzressort leiten. (APA)