Entgegen wirken will sie unter anderem damit, dass künftig die Ausbezahlung der Familienbeihilfe bis zum 18. Lebensjahr an den Besuch einer Schule bzw. einer Lehre gebunden ist. Die Benachteiligung von Frauen und Mädchen müsse gezielt angegangen werden, meinte Fekter im APA-Interview. Die Menschenwürde sei unteilbar: “Wenn ich daran denke, was in den 80er und 90er Jahren die Emanzipation erkämpft hat, da ist es schon erschreckend, wenn wir da bei Adam und Eva beginnen müssen.”
Für die Innenministerin wäre eine Qualifikationspflicht auch im Interesse der Eltern. Denn die Gfk-Studie habe gezeigt, dass für sie der größte Wunsch ist, dass die Kinder einerseits die deutsche Sprache und andererseits eine Qualifikation erwerben.
Als Quantensprung sieht Fekter bereits die Einführung des verpflichtenden Gratiskindergartenjahres. Nun müsse man aber auch bei den Heranwachsenden bzw. Erwachsenen ansetzen. Bisher sei nur auf Deutschkurse gesetzt worden, was aber zu wenig sei. Denn für die Integration ebenso bedeutend sei, dass Migranten eine Ausbildung erhielten und sich so am Arbeitsmarkt etablieren könnten.
Ist ein Zuwanderer dann einmal so weit, dass er die österreichische Staatsbürgerschaft erhalten kann, steht ihm künftig eine weitere Aufgabe bevor, wenn es nach Fekter geht. Ihr schwebt im Rahmen der Einbürgerung ein “Eid auf unsere Fahne” vor. Diese Zeremonie sei ein Symbol dafür, dass es identitätsstiftende Maßnahmen brauche.