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Feintuning für Fußball-Fans: "FIFA 21" im Game-Test

Die Fußball-Simulation von EA bringt kleine, aber feine Neuerungen und macht Matches noch torträchtiger!
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(PC, PS4 & XB1) Selbst im verrückten Jahr 2020 gibt es diese vertrauten und unausweichlichen Momente, in denen dir klar wird: Trotz allem dreht sich die Welt weiter. Beispielsweise wenn du das erste Mal „Last Christmas“ im Radio hörst, wenn aus Feldkirch ein Liebesbrief kommt, dass du deine Kirchenschulden begleichen sollst, oder wenn pünktlich – wie jedes Jahr – ein neues FIFA rauskommt.

Die 21er-Edition von FIFA bleibt der alten Formel treu, vielleicht zu treu. In Sachen Grafik bemerkt man kaum Unterschiede zum Vorjahr. Der Lizenzumfang bleibt weiterhin branchenweit der größte, Vorarlbergs Fußball ist wieder wieder mit dem SCR Altach vertreten. Beim Gameplay hält EA sich zwar ebenso an Bewährtes. Damit sich FIFA 21 aber nicht nur nach Update anfühlt, gibt’s hier zumindest kleine spürbare Änderungen.

Mit „kreativen Laufwegen“ kann man in der Offensive die Position eines zweiten Spielers beeinflussen, was koordinierte Pässe und damit neue Torchancen ermöglicht. Hinzu kommt, dass die Torhüter nicht mehr ganz so clever agieren und man in der Defensive mehr spielerische Verantwortung bekommt. Damit fallen in den Partien deutlich mehr Tore als früher. Außerdem wurde das Dribbeln um einiges feinfühliger gestaltet.

Beim im letzten Jahr neu hinzugekommen VOLTA-Modus für Hallen-/Straßenfußball dürfen nun Freunde auch in Onlinespielen gegeneinander antreten. Sonst hat sich bei VOLTA aber kaum was geändert. Der Umfang des inkludierten Story-Modus wurde heuer sogar (trotz zahlreicher Star-Gastauftritte) reduziert. Dafür kann man jetzt bei Freundschaftsspielen „zurückspulen“, um Chancen doch noch zu verwandeln. Im herkömmlichen Karriere-Modus gibt’s neuerdings interaktive 2D-Matchsimulationen im Stil vom „Fußball Manager“, bei denen man jederzeit live reinspringen darf, wenn's nicht gut genug läuft. Corona und die Zeichen der Zeit ignoriert FIFA 21 großzügig, das Publikum ist maskenlos, Geisterspiele sind keine Option.

Selbstverständlich wieder mit dabei ist das FIFA Ultimate Team (FUT): Immerhin hat der Pay2Win-Sammelkartenwahnsinn Electronic Arts im letzten Geschäftsjahr rund 1,5 Milliarden Euro eingebracht. Der Ultimate-Team-Modus wird nun (wie VOLTA) mit einem Koop-Element erweitert. Jetzt kann man gemeinsam mit einem Freund in der Online-Rangliste antreten. Wer sich alle Belohnungen holen will, kommt daran nicht vorbei. Viele der neuen Herausforderungen sind ausschließlich im Koop-Modus absolvierbar. Darüber hinaus darf man endlich sein eigenes Stadion designen.

Fazit

FIFA 21 bleibt Fußball in Reinkultur, also ein umfangreiches Paket mit vielen Stärken und wenigen Schwächen. Grundsätzlich ist das eine runde Sache, aber ohne spektakuläre News. Die Änderungen im Vergleich zur letzten Iteration sind recht rar gesät und nicht unbedingt auf Vollpreis-Niveau. PC-SpielerInnen müssen außerdem mit den Inhalten der Konsolenversion Vorlieb nehmen, sie bekommen diesmal nichts eigenes. Erfreulich: Wer jetzt das Last-Gen-FIFA 21 kauft, darf es dann in gut einem Monat für seine Next-Gen-Konsole verwenden und bekommt ein kostenloses Upgrade.

(VOL.AT/Ländlegamer)

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