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Feinstaub kostet uns ein Lebensjahr!

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Durchschnittlich kostet Feinstaub Herrn und Frau Österreicher neun Monate ihres Lebens - wenn man einer am Freitag veröffentlichten Studie des Umweltbundesamts Glauben schenkt. Wiener würden sogar 12 Monate früher sterben.

Die Arbeit unter der Projektleitung von Jürgen Schneider beruhen auf Berechnungen und nicht auf einer tatsächlich entsprechend geringeren Lebenserwartung, die sich aus der Statistik herauslesen ließe.

Die stärksten Effekte müssten laut UBA in Graz zu erwarten sein: 17 Monate würden die Bewohner wegen des Feinstaubs früher sterben, für Linz ergäben sich 14, Wien zwölf, St. Pölten elf, Innsbruck zehn, Klagenfurt neun und Salzburg „nur“ sieben Monate. Dies jeweils unter der Annahme, dass die Belastung mit Feinstaub über mehrere Jahrzehnte konstant bleiben.

Die Wissenschafter waren für ihre Arbeit über die Auswirkungen von Feinstaub (PM10) und Ultrafeinstaub (PM2,5) von einem fixen Verhältnis zwischen der beiden Stoffe zueinander ausgegangen, da die besonders kleinen Teilchen hier zu Lande im Gegensatz zum „normalen“ Feinstaub noch fast nicht gemessen werden.

„Da die individuelle Lebenserwartung von vielen Faktoren beeinflusst wird und sich die persönliche Belastungssituation ändern kann, lassen sich diese berechneten Werte nicht notwendigerweise direkt beobachten“, wird in der Studie eingeräumt. Für 2004 weist nämlich Graz, dessen Bewohner 17 Monate durch Feinstaub einbüßen müssten, eine Lebenserwartung von 82,7 für Frauen und 77,4 Jahre für Männer auf. Für die gesamte Steiermark, die laut UBA deutlich weniger bis gar nicht mit Feinstaub belastet ist und wo die Menschen eigentlich nach dieser Logik später sterben müssten, werden die Frauen nur 82,3 und die Männer 76,7 Jahre alt.

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