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Feinstaub: 75 Prozent importiert

Symbolfoto
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Jetzt wo die Ergebnisse der Aquella-Untersuchung 2004 über Feinstaub vorliegen wird klar, dass 75 Prozent der Belastung in Wien importiert wird.

Seit dem Jahr 2003 wird in Wien mittels der Aerosolquellenanalyse (Aquella) die detaillierte Zusammensetzung des Feinstaubs in der Hauptstadt-Luft gemessen. Ziel sei die genaue Bestimmung, aus welchen Quellen sich die Belastung speist, damit man „die Wurzel des Übels“ angehen könne, so Wiens Umweltstadträtin Ulli Sima (S) bei der Präsentation der Ergebnisse für 2004. Eines davon:
75 Prozent des Wiener Feinstaubes wird importiert.

Wenn Wien den Ferntransport nicht hätte, gäbe es an den meisten Tagen überhaupt keine Überschreitung des Grenzwertes, sagte der Aquella-Projektleiter Hans Puxbaum. Um den Ferntransport einzudämmen, will die Stadt gemeinsam mit dem Bund bei der Förderung des Umweltschutzes in den östlichen Nachbarländern einen Feinstaubschwerpunkt setzen. Auch die Quelle für den gemessenen, nicht unerheblichen Anteil der Holzverbrennung an der Feinstaubemission wird in den östlichen Nachbarländern vermutet.

Ferntransport und Winterdienst sind Hauptschuldigen

Der zweite Hauptemittent neben dem Ferntransport sei der Winterdienst noch vor dem Verkehr. Allerdings seien die von der Stadt gesetzten Maßnahmen in der präsentierten Studie noch nicht enthalten, die die Daten aus 2004 zeige, unterstrich Sima. So habe man beispielsweise durch das Umstellen des Winterdienstes auf Salzsole die gestreute Split-Menge von 33.000 Tonnen auf 17.000 Tonnen reduziert und die Phase des Einkehrens nach dem Winter auf das Minimum von drei Wochen reduziert.

Die Aquella-Studie zur Bestimmung der extrem kleinen Feinstaubpartikel mit unter einem Tausendstel Millimeter Korngröße sei vor zweieinhalb Jahren federführend von Wien initiiert und von der Technischen Universität entwickelt worden, betonte Sima. Andere Bundesländer hätten sich dem Projekt aber angeschlossen, was nun den Vergleich mit den anderen Hauptstädten erlaube. So sei die Belastung Wiens mit Feinstaub 2004 nach Eisenstadt am geringsten gewesen. Allerdings käme der Bundeshauptstadt auch die geographische Lage zu Gute, so Sima.

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