Feiertag auf der Alpe Formarin

Dalaas Das Wetter war wirklich bilderbuchmäßig: blauer Himmel, keine Wolke in Sicht, und die Alpe war von hohen Bergen umgeben. Majestätisch thront die Rote Wand über der auf 1 871 Metern. Auf den Bergen und Gipfeln ist man Gott ja viel näher, sagt man. Zahlreiche Besucher nutzten diesen Sommertag, um die Bergwelt zu genießen. Anlass für das Fest war der „Üserfrauentag“, der als „Burafirtig“ bezeichnet wird. Daher durfte die Mautstrecke von Lech durchs Zugertal auch befahren werden, was zahlreiche Besucher nutzten.
Ein einmaliges Fest
Um 11 Uhr begann Pfarrer Gabriel Steiner mit einem Wortgottesdienst, umrahmt von den „Klostertaler Weisenbläsern“. Die weiter musikalische Unterhaltung mit dem Duo „Die Bergziegen” dauerte bis in den Nachmittag hinein. Für das leibliche Wohl war bestens gesorgt: Kulinarisch wurden die Gäste vom Alpteam verwöhnt. „Ein einmaliges Fest, unvergleichlich und stimmungsvoll“, sagte Josef Concin aus Nüziders, der mit seiner Familie das Ambiente genoss. Einige Alpfreunde nutzten auch die Gelegenheit zum Formarinsee oder zur Freiburger Hütte zu wandern. Andere kamen von der Bergtour zur Roten Wand, um sich auf der Alpe zu stärken.
Ein abwechslungsreiches Alpleben
Die Alpe Formarin liegt zwar auf Dalaaser Gebiet, gehört jedoch zu Nüziders. Auf der Alpe leben derzeit 200 Rinder, Schweine, 16 Pferde und Hühner. Die Milch der beiden Kühe wird zu Frischkäse verarbeitet. Für Hirte Daniel Ruch hätte das Wetter im Juli besser sein können. „Wir hatten Regen und etwas Schnee“, sagte er, was die Arbeiten natürlich erschwert. Er betreibt die Alpe gemeinsam mit seiner Freundin Lara Melissa Sagmeister und dem 12-jährigen Kleinhirten Aurel Stüttler. Die Alpromantik hält sich in Grenzen, denn auch für den Kleinhirten bedeutet es viel Arbeit, was ihm bis jetzt großen Spaß macht. Daniel und Aurel müssen auch fit sein, die Tiere werden täglich zweimal aufgesucht und wird ihre Gesundheit kontrolliert. Da diese nicht immer in der Nähe grasen, kommen für die Hirten bis zu 30 Kilometer und oft 1700 Höhenmeter zusammen. Der Alpabrieb wird Mitte September stattfinden.
Nur ungern verließen die letzten Besucher, die sich von den kulinarischen Köstlichkeiten gestärkt und erholt hatten, die Alpe – schließlich ruft die Pflicht. EST