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Fehlgeleitete US-Bombe tötet elf Afghanen

Eine fehlgeleitete US-Bombe hat am Mittwoch im Osten von Afghanistan elf afghanische Zivilisten getötet. Die Bombe fiel auf ein Haus in der Stadt Shkin.


Die US-Streitkräfte drückten ihr Bedauern aus und erklärten, es habe sich um einen „tragischen Vorfall“ gehandelt. Vor dem Beschuss waren an einem Kontrollpunkt afghanische Soldaten in der Nähe von Shkin angegriffen worden, wie die US-Streitkräfte erklärten. Zwei Kampfflugzeuge wurden zur Verstärkung entsandt.

Die Piloten entdeckten zwei Gruppen von fünf bis zehn feindlichen Kämpfern. Ein Flugzeug habe dann eine 1.000 Pfund schwere laser-gesteuerte Bombe abgeworfen, die jedoch ihr Ziel verfehlt habe, hieß es weiter. Vier afghanische Soldaten wurden verletzt. Die US-Streitkräfte kündigten eine Untersuchung des Vorfalls an.

US-Streitkräfte haben unterdessen im Süden Afghanistans eine weitere Militäraktion gegen mutmaßliche Taliban-Kämpfer gestartet. An der Operation „Entschlossener Schlag“ im Verwaltungsbezirk Sangin in der Provinz Helmand seien mehrere hundert Soldaten beteiligt, sagte ein Sprecher der US-Armee in Kabul. Die internationale Afghanistan-Schutztruppe ISAF hat nach der Entdeckung von fünf an Tankwagen angebrachten Sprengsätzen ihre Sicherheitsmaßnahmen in Kabul verstärkt.

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