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Fehler in Irak-Politik eingestanden

US-Präsident Bush und Premierminister Blair haben Fehler im Irak-Krieg eingestanden. Bush bezeichnete die Misshandlungen in Abu Ghraib als "größten Fehler".  

Dennoch sei die Entscheidung zum Sturz Saddam Husseins und für die Demokratisierung des Landes richtig gewesen seien, verteidigten die beiden Politiker am Donnerstagabend in Washington ihr Vorgehen. Bush bezeichnete die Misshandlungen im US-Militärgefängnis Abu Ghraib als „größten Fehler“.

Die Truppen der Koalition würden so lange im Irak bleiben, bis die irakische Regierung selbst für die Sicherheit des Landes garantieren könne, erklärten Bush und Blair nach ihrer Unterredung im Weißen Haus. Mit der Regierungsbildung in Bagdad befinde sich der Irak auf einem guten Weg zu Stabilisierung und nationaler Versöhnung, betonte Bush.

Auch nach drei schwierigen Jahren, „in denen nicht alles so war, wie wir es erwartet und erhofft haben“, mache nun das ehrgeizige Programm des irakischen Ministerpräsidenten Nuri al-Maliki Hoffnung auf eine positive Entwicklung, sagte der US-Präsident. „Unabhängig von Rückschlägen und Fehltritten bin ich fest davon überzeugt, dass wir das Richtige getan haben“, bekräftigte Bush.

Zu den Misshandlungen in Abu Ghraib merkte der Präsident an: „Wir werden dafür noch lange zahlen müssen“. Er habe zudem gelernt, mit Worten vorsichtiger zu sein, antwortete Bush auf die Frage nach den Fehlern, die er am meisten bedaure. Manche Formulierungen – wie „tot oder lebendig“ im Zusammenhang mit der Jagd nach Terroristen – seien in manchen Teilen der Welt „missverstanden“ worden.

Blair betonte, dass kein politischer Führer im Irak einen raschen Abzug der Koalitionstruppen wünsche. Zunächst einmal gehe es darum, dass die irakischen Sicherheitskräfte selbst die Verantwortung für die Sicherheit des Landes übernehmen könnten.

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