Federleichter Sport mit großem Begeisterungspotenzial

Dornbirn. Mit seinen raschen Bewegungen, dem schnellen Reaktionsvermögen und der Möglichkeit für Spielerinnen und Spieler jeden Alters, ist Badminton längst zu einer beliebten Sportart in Vorarlberg geworden. Insgesamt 19 Vereine im Bezirk Bregenz, Dornbirn, Feldkirch und Bludenz bieten regelmäßiges Training für Kinder, Jugendliche und Erwachsene an, wobei derzeit 884 aktive Mitglieder registriert sind.
Jeden Dienstag-, Mittwoch- und Donnerstagvormittag trainieren in der Messehalle 5 in Dornbirn, auch bekannt als VBV-Halle, die Sportgymnasiasten, die den O3-Zweig besuchen und im Leistungskader spielen. Sieben Mädchen und zwei Jungs erhalten hier unter der Leitung von Cheftrainer Manfred Ernst und Coach Ben Caldwell ein professionelles Training, das nicht nur den Fokus auf die sportliche Entwicklung, sondern auch die Stärkung der Gemeinschaft legt.
Olympiaträume
Denn ein gemeinsames Ziel verbindet die ambitionierten Nachwuchssportlerinnen und -sportler: „Die Teilnahme an einer Olympiade wie unsere Vorbilder Elisabeth und David Obernosterer“, erklärt Anja Rumpold. Die Sportgymnasiastin spielt seit knapp zehn Jahren Badminton und beschreibt die Faszination für den Sport mit dem Federball: „Ich habe davor einige andere Sportarten ausprobiert, aber mir hat Badminton einfach am besten gefallen. Es ist ein sehr schneller, aktiver Sport, der vor allem in einer großen Gruppe auch viel mehr Spaß macht.“ Dementsprechend hoch ist der „Gute-Laune-Pegel“ beim VN Heimat-Besuch beim Donnerstagstraining.
Schnellster Rückschlagsport
Speed-Training ist nach dem Aufwärmen im Kraftraum angesagt. Mit extra schweren Schlägern arbeiten die Spielerinnen und Spieler an ihrer Kraftentwicklung. Die Bälle fliegen mit unglaublicher Wucht in Höchstgeschwindigkeit zwischen den Netzen hin und her. Der aktuelle Geschwindigkeitsrekord im Badminton liegt bei 565 km/h (2023 von Satwiksairaj Rankireddy aufgestellt).
„Badminton ist eine Sportart, die für jedes Alter geeignet ist und zahlreiche gesundheitliche Vorteile bietet. Neben der Verbesserung von Fitness, Ausdauer und Konzentration fördert sie aber auch Sozialkontakte, da Spieler oft in Paaren oder Gruppen agieren“, erklärt Michael Wieser, der heute ebenfalls vor Ort ist und sich ehrenamtlich als Trainer beim VBV engagiert.
Er hat Badminton selbst lange als Leistungssport betrieben und ist stolz auf die professionelle Arbeit, die der Verband in Vorarlberg leistet. Der VBV hat seit den 1990er Jahren eine bemerkenswerte Entwicklung durchlaufen und zählt heute zu den stärksten Landesverbänden in Österreich. Mit 18 Nationalkaderspielern, darunter Serena Au Yeong, Anna Hagspiel, Lena Rumpold und Ilija Nicolussi, ist Vorarlberg ein wichtiger Standort für die nationale Badmintonszene. „Wir können ein hohes Ausbildungsniveau anbieten und haben neben unseren beiden fest angestellten Trainern nun eine dritte Trainerstelle ausgeschrieben, sodass wir in Zukunft neben unserem Nachwuchs- auch einen Erwachsenenstützpunkt für das Leistungstraining anbieten können“, so Wieser weiter.
Professionelle Trainingsbedingungen
Ein Grund, warum es kürzlich auch Sarah Dlapka ins Ländle verschlagen hat. Die Doppelpartnerin von Anja Rumpold ist extra von Oberösterreich nach Vorarlberg gezogen, weil sie die perfekten Voraussetzungen, die ihr hier geboten werden, schätzt. Besonders stolz sind die Ländle-Badminton-Asse auf ihre 2019 neu gebaute Halle, die ebenfalls optimale Voraussetzungen für das Training schafft.
Übrigens – die Badmintonhalle können auch Hobbyspieler nutzen und ist für jeden buchbar. Die Kosten betragen für ein Feld pro Stunde 14 bzw. 16 Euro. „Die Einnahmen daraus, verwenden wir für die Nachwuchsförderung“, betont Wieser. Dementsprechend könnte es tatsächlich bald (wieder) heißen: „Badminton Vorarlberg goes Olympia!“ Bei Interesse für Schnuppertraining, oder Reservierung der VBV-Halle alle Infos unter: www.badminton-vorarlberg.at. (cth)