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FC Lustenau enttäuschte erneut in St. Pölten, verlor diesmal gar mit 0:3

Der FC Lustenau war auch im zweiten Antreten auf dem St. Pöltner Voithplatz chancenlos. Nach dem 0:2 im März verloren die Vorarlberger diesmal mit 0:3, auch wegen des frühen Platzverweises (31. Minute) von Ibrahim Erbek.

Taufrisch war die Erinnerung von Lustenau-Trainer Slobodan Grubor noch an das letzte Antreten am Voith-Platz Ende März, das die Vorarlberger 0:2 verloren haben. „Unser schlechtestes Spiel der Saison“, so Grubor. Damals geriet seine Truppe schon nach neun Minuten in Rückstand. Diesmal dauerte es nur unwesentlich länger: In der 12. Minute waren die Innenverteidiger Manuel Rödl (der ab nächster Saison für St. Pölten spielen wird, der Vertrag ist bereits unterschrieben) und Philipp Eisele kurz unachtsam, St. Pöltens Lukas Thürauer bediente Robert Gruberbauer mit einem guten Lochpass. Der stürmte nahezu ungehindert auf Keeper Christian Dobnik zu. Dobnik konnte nur kurz abwehren und war beim Nachschuss chancenlos – 1:0 für St. Pölten.

In der ersten halben Stunde ging es dann munter weiter mit Chancen für St. Pölten, die Michael Ambichl, Gruberbauer und Michael Wojtanowicz vergaben. In der 31. Minute stand erstmals ein Lustenauer im Blickpunkt des Geschehens: Der bis dahin unauffällige Ibrahim Erbek grätschte Thürauer ohne Chance auf den Ball nieder und sah von Schiedsrichterin Tanja Schett zu Recht Rot. Kurioserweise riss er damit die eigene Mannschaft aus ihrer Lethargie, denn die Lustenauer hatten von da an bis zur Pause etwas mehr vom Geschehen. Erst köpfte die umtriebige Solospitze Thomas Fröschl weit am St. Pöltner Tor vorbei, dann prüfte Eisele Keeper Thomas Vollnhofer mit einem Halbvolley-Schuss aufs kurze Eck erstmals richtig. Die größte Chance vor der Pause hatten dann aber doch wieder die Niederösterreicher. Nach einem schönen Konter über Stephan Zwierschitz verzog Wojtanowicz. Lustenaus Highlight in der ersten Hälfte: Während des Spiels erfuhren die Vereinsverantwortlichen per SMS, dass ihnen das Bundesliga-Protestkomitee die Lizenz erteilt hat.

Lustenaus Kicker schienen von der freudigen Botschaft jedoch unbeeindruckt. Ein großartiges Aufbäumen war von den dezimierten Vorarlbergern jedenfalls nicht erkennbar. Aus einem Konter über den agilen Santana fand Michael Kulnik dann aber nach einer knappen Stunde die bislang größte Einschussmöglichkeit vor und scheiterte von halbrechts am glänzend postierten Vollnhofer. Danach stellte Thürauer Dobnik mit einem Flachschuss vor eine leichte Probe, ehe Wojtanowiz einen Seitfallzieher in den St. Pöltner Abendhimmel schoss.

In der 65. Minute war es aber um die Vorarlberger geschehen, nachdem Eisele den einschussbereiten Lukas Mössner im Strafraum gefoult hatte, Schett einen Elfer verhängte, den Wojtanowicz zum 2:0 verwertete. Danach zeigte St. Pölten sehenswerten Kombinationsfußball. In der 73. Minute erhöhte Joker Florian Zellhofer nach Stanglpass von Jiri Lenko mit seinem ersten Saisontor auf 3:0. Gerade sieben Minuten später hätte fast St. Pöltens nächster Joker (Mirnes Becirovic) gestochen, doch seinen Distanzschuss parierte Dobnik in extremis. St. Pölten blieb weiterhin bissig, die Lustenauer konnten den Schaden aber zumindest noch in Grenzen halten. Und in der 89. Minute sorgte Akif Muniz mit einer schönen Einzelaktion sogar noch einmal für Torgefahr, Vollnhofer war jedoch erneut schnell zur Stelle.

Martin Scherb (Trainer SKNV St. Pölten): „ In der ersten Hälfte hat uns Lustenau mit dem Kurzpassspiel Probleme bereitet, weshalb ich dann in der Pause deutliche Worte finden musste. “

Slobodan Grubor (Trainer FC Lustenau): „Ich habe damit gerechnet, das wir die Lizenz bekommen. Freuen kann ich mich wegen der Niederlage aber jetzt noch nicht. Entscheidend war der Ausschluss, bis zum zweiten Tor hat man aber nicht gemerkt, dass wir nur mehr zu zehnt waren.“

ADEG Erste Liga (31. Runde):

SKNV St. Pölten –FC Lustenau 3:0 (1:0)

St. Pölten, Voith-Platz, 1.050 SR: Tanja Schett

Torfolge: 1:0 (12.) Gruberbauer, 2:0 (65.) Wojtanowicz (Foulelfmeter), 3:0 (73.) Zellhofer

St. Pölten: Vollnhofer – Zwierschitz, Speiser, Popp, Lenko (78. Ismaili) – Fallmann – Ambichl, Thürauer, Gruberbauer (76. Becirovic) – Mössner, Wojtanowicz (68. Zellhofer)

FC Lustenau: Dobnik – Bevab (71. Lopes), Rödl, Eisele, Baldauf – Adilovic (66. Cengiz), Erbek, Hagspiel, Santana (73. Muniz), Kulnik – Fröschl

Gelbe Karte: Wojtanowicz (22. Foul), Fallmann (44. Foul) bzw. Bevab (54. Foul), Eisele (64. Foul)

Rote Karte: Erbek (31.)

Die Besten: Thürauer, Gruberbauer, Ambichl bzw. Hagspiel, Santana, Fröschl

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