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FC BW Feldkirch verlor trotz Überzahl

FC BW Feldkirch mit einer bitteren Heimniederlage gegen Leader Bregenz.
FC BW Feldkirch mit einer bitteren Heimniederlage gegen Leader Bregenz.
Feldkirch. Wer kennt nicht das Sprichwort aller guten Dinge sind drei. Diesmal kam dieses bekannte Sprichwort aber ganz knapp nicht zum Tragen.

Denn beinahe hätte das Städteduell Feldkirch gegen Bregenz zum dritten Mal in Folge wieder mit einem 1:1-Remis keinen Sieger gesehen. Doch eben nur fast! SC Bregenz bleibt weiter das Team der Stunde der Regionalliga West und verteidigte die erstmalige Tabellenführung mit Erfolg. Völlig anders wie im Vorjahr präsentiert sich Titelmitfavorit Bregenz in fremden Stadien. In Feldkirch landete die Schneider-Elf schon den zweiten Auswärtssieg im ebensovielten Pflichtspiel. So führt der Weg des Meistertitel ganz bestimmt über die Bodenseestädter. Vor allem die erste Halbzeit im Gisinger Waldstadion war fast schon “meisterlich”. Bester und auffälligster Akteur beim Städteduell war mit großem Abstand Bregenz-Regisseur Thomasz Pekala, der mit unglaublicher Laufbereitschaft, Kampfgeist und enormen Spielwitz glänzte. So kann sich auch einmal ein Reinaldo Ribeiro eine “kleine” Verschnaufpause im zentralen Mittelfeld gönnen. Bis zum ungerechtfertigten Ausschluss von Werner Grabherr kurz vor dem Pausenpfiff gab es Einbahnfußball pear excellenze Richtung Feldkirch-Tor. Eigenbau Eren Dulundu sorgte per Kopf nach Barandun-Freistoßvorlage für die Führung (22.). Für den SCB-Stürmer war es schon der fünfte Saisontreffer. Danach verabsäumten es die Bodenseestädter den Sack zu zumachen. Pekala (26.) und Dulundu (28.) konnten kein Kapital aus der sogenannten Hundertprozentigen schlagen.

Dann braucht der mitaufgerückte BW-Kicker Wolfgang Kieber nach einem Schwarz-Freistoß den Ball nur noch über die Torlinie zu bugsieren und er stellt den Spielverlauf auf den Kopf (38.). Nach Seitenwechsel kann Feldkirch in Überzahl das Ländlederby offener gestalten und kommt auch zu guten Möglichkeiten. Nach einem Getümmel im Bregenzer-Strafraum bringen Wolfi Kieber und Michael Vonbrül das Leder in aussichtsreicher Positon nicht im gegnerischen Gehäuse unter (69.). Die Strafe folgt auf dem Fuß: Praktisch im Gegenzug fällt der Siegtreffer der Bregenzer: Serkan Altuntas schickt mit einem weiten Pass Einwechselspieler Pascal Breitenberger auf die Riese und dieser trifft von der linken Strafraumgrenze mit einem gefühlvollen Heber über den Goalie Adnan Nakic hinweg ins Tor (72.). Nun folgt für Spitzenreiter Bregenz am kommenden Samstag (18 Uhr) das Schlagerspiel im Casinostadion gegen Kufstein. Dort hofft man auch auf die Rückkehr des rekonvaleszenten “Cemba” Akyildiz. Auffallend groß inzwischen die Bregenzer-Anhängerschar. Mehrere hundert Fans begleiten die Bodenseestädter zu den Auswärtsspielen und alles hofft auf den Titelgewinn. Dieser ist in dieser Verfassung auch im Bereich des Möglichen.
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TRAINERSTIMMEN
Wir hätten uns auf alle Fälle mindestens einen Punkt mehr als wie verdient. Das Kämpferherz und die Energieleistung der gesamten Mannschaft blieb unbelohnt. Trotz der Absenzen und Schwächung von Goalie Gamper und Garci haben wir mit Fortdauer des Derbys auch durchaus spielerisch überzeugt. Vor dem zweiten Bregenzer-Treffer müssen wir in Führung gehen, aber die eklatante Chancenauswertung ist nichts mehr Neues.
MARKUS MADER (FELDKIRCH)

Die ersten 45 Minuten hat meine Mannschaft einen Klassefußball gezeigt, fast schon in meisterlicher Manier. Normalerweise hätte es nach einer halben Stunde schon 3:0 stehen müssen. Leider haben wir vergessen das Prestigeduell frühzeitig zu entscheiden. Das Gegentor und der unkorrekte Ausschluss war dann für lange Zeit ein Knackpunkt. Der Auswärtssieg ist hochverdient, weil wir sogar in Unterzahl uns auf die eigenen Stärken wieder besonnen haben. Alles ist im Lot, die Tabellenführung macht jetzt ungeahndete Kräfte zusätzlich frei.
MARTIN SCHNEIDER (BREGENZ)

Thomas Knobel

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