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FBI überwacht hunderte Menschen

Auf der Suche nach in den USA lebenden El-Kaida-Mitgliedern überwacht das FBI in den Vereinigten Staaten hunderte Menschen, überwiegend moslemische Männer.

Wie die Zeitung „New York Times“ am Sonntag berichtete, ist jedes größere Bezirksbüro des FBI an der Kampagne beteiligt. Die Bundespolizei überwacht demnach rund um die Uhr Telefongespräche, E-Mail- und Internet-Kontakte, Kreditkartengebrauch, Reisen und Besuchsgewohnheiten der Betroffenen. Zudem versucht das FBI, deren Freunde und Verwandte als Informanten zu gewinnen. Nach Angaben der Behörden lieferte die Überwachung bereits Beweise, die zu einer Reihe von Festnahmen und Anklagen führten.

US-Geheimdienste schätzen die Zahl junger Moslems, die afghanische Trainingslager des El-Kaida-Netzwerks von Osama bin Laden besuchten, auf 10.000 bis 20.000. Die Wahrscheinlichkeit, dass einige von ihnen in den USA lebten, sei groß, zitierte die Zeitung einen kürzlich pensionierten FBI-Agenten. Bürgerrechtsgruppen sowie arabisch-stämmige und moslemische US-Bürger zeigten sich empört über die Überwachungskampagne, die zu Vorverurteilungen führe.

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