AA

ÖFB-Team will etwaige Unmutsäußerungen der Fans wegstecken

©APA
Österreichs Fußball-Nationalmannschaft würde am Freitag im Wiener Happel-Stadion gegen Aserbaidschan auf ähnliche Erlebnisse wie zum Auftakt der Fußball-EM-Qualifikation gern verzichten.
"Weniger Druck auf Junge"
Bangen um Marc Janko
Scharner im Mittelfeld
Constantini will drei Punkte

Die Erinnerung an das 2:0 gegen Kasachstan im September ist noch immer sehr präsent – nicht nur aufgrund der schlechten Leistung, sondern auch wegen der Reaktion des Salzburger Publikums.

Gellende Pfeifkonzerte schon in der ersten Hälfte verunsicherten damals die Mannschaft von Dietmar Constantini, die sich deswegen nicht vom Publikum verabschiedete. “Wir waren uns in dieser Situation einig, dass wir nicht wieder rausgehen”, erzählte Salzburg-Defensivspieler Franz Schiemer.

Ein schnelles Verschwinden der Teamspieler werde es diesmal aber sicher nicht geben, versprach Constantini. “Am Freitag wird sich die ganze Mannschaft vom Publikum verabschieden, egal, wie das Match ausgeht.” Der Tiroler verlangt von seiner Truppe einen professionelleren Umgang mit Unmutsäußerungen der Anhänger. “Ich war bei Real Madrid gegen Espanyol Barcelona im Stadion, und da ist Cristiano Ronaldo schon nach zehn Minuten ausgepfiffen worden. Als Teamspieler muss man so etwas verkraften.”

Das ist laut Schiemer jedoch leichter gesagt als getan. “Es ist nicht förderlich, wenn das ganze Publikum pfeift. Dann geht das Selbstvertrauen verloren”, erklärte der Oberösterreicher, gab aber auch zu: “Wir sind gefordert, mit solchen Aktionen umgehen zu können.”

Deshalb besprachen Constantini und seine Kicker zuletzt die Vorkommnisse von Salzburg und legten sich eine Strategie zurecht, mit der man etwaige Pfiffe ausblenden kann. “Wir müssen versuchen, ruhigzubleiben und so wie in der Anfangsphase gegen Kasachstan weiterzuspielen, uns Chancen herauszuarbeiten und dann auch zu verwerten”, sagte Schiemer.

Bei einem schnellen Tor könnte laut dem Salzburg-Spieler der umgekehrte Fall eintreten, nämlich, dass die Zuschauer die ÖFB-Auswahl noch enthusiastischer anfeuern. “Dann würde die Partie auf einmal ganz anders laufen”, sagte der 24-Jährige, der sich aber auch mit einem Zittersieg wie gegen Kasachstan anfreunden könnte. “Wir müssen ein schnelles Tor erzielen, und wenn das nicht gelingt, machen wir es wie gegen Kasachstan und gewinnen in der Nachspielzeit. Hauptsache, wir holen drei Punkte, alles andere ist Kosmetik.”

Auch sein ÖFB-Kollege Zlatko Junuzovic ist gegen Aserbaidschan nicht gerade auf einen Spaziergang eingestellt. “Es gibt heutzutage keine leichten Gegner mehr. Es ist immer eine hundertprozentige Leistung erforderlich, um zu gewinnen”, warnte der 23-Jährige, der sein erstes Länderspiel im Happel-Stadion seit dem 4:1 im November 2006 gegen Trinidad & Tobago absolviert.

  • VIENNA.AT
  • Fußball
  • ÖFB-Team will etwaige Unmutsäußerungen der Fans wegstecken
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen