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ÖFB-Team holte in WM-Quali in Rumänien 1:1

Das österreichische Fußball-Nationalteam hat die winzige Chance auf die WM-Teilnahme gewahrt. Die Österreicher erreichten am Mittwoch in der WM-Qualifikation gegen Rumänien vor 5.000 Zuschauern im Bukarester Steaua-Stadion ein 1:1 (0:0) und haben nun zumindest sehr gute Aussichten auf Endrang drei, auch Platz zwei, der unter Umständen zum Play-off berechtigt, ist theoretisch noch möglich.
Spielszenen aus Bukarest
Payer als Rückhalt
Meinungen zum Spiel

Burcu hatte die Rumänen per Kopf in der 54. Minute in Führung gebracht, danach folgte eine klare Steigerung der Gäste, denen durch Schiemer in der 82. Minute noch der Ausgleich gelang. Die Schlussoffensive der Rot-Weiß-Roten blieb dann unbelohnt.

22,73 Jahre betrug das Durchschnittsalter der jüngsten ÖFB-Auswahl, die jemals in ein Pflichtspiel geschickt worden war, die Feldspieler waren im Schnitt sogar nur 22 Jahre alt. Allerdings war es dem ältesten Österreicher auf dem Platz, Helge Payer, zu verdanken, dass die Gäste mit einem 0:0 in die Pause gingen.

Der 30-jährige Goalie parierte in der 10. Minute nach einem Eckball von Cristea einen Kopfball von Radoi mit einer spektakulären Parade und rettete neun Minuten später vor Marica, der nach Pass von Bucur allein auf ihn zugestürmt war. Außerdem machte der Rapid-Tormann in der 34. Minute bei einer Chance von Bucur am Fünfer den Winkel zu eng für den Schützen, so dass der Ball deutlich neben das Tor ging.

Die übrigen zehn Akteure vermochten sich bei weitem nicht so stark in Szene zu setzen wie Payer. Teamchef Dietmar Constantini setzte auf Erwin Hoffer als einzige Spitze, dahinter agierte Daniel Beichler als Freigeist vor den beiden zentralen defensiven Mittelfeldspielern Julian Baumgartlinger (Debütant) und Yasin Pehlivan. Der nach seiner Sperre zurückgekehrte Kapitän Paul Scharner rückte in die Innenverteidigung.

Der Wigan-Legionär wirkte jedoch als einziger routinierter Feldspieler vorerst fast ebenso unsicher wie die meisten seiner Kollegen. Hoffer hing als einzige Spitze völlig in der Luft und zwischen Mittelfeld und Abwehr taten sich immer wieder große Löcher auf, die von den Rumänen aus eigenem Unvermögen oder auch aufgrund des desolaten Rasens nicht wirklich ausgenutzt wurden.

Zur Pause wurde Stefan Maierhofer für Hoffer eingewechselt, und der Neo-Wolverhampton-Legionär kam in der 52. Minute zur riesigen Chance für die bis zu diesem Zeitpunkt völlig harmlosen Österreicher. Der Ex-Rapidler luchste Radoi, dem letzten Mann der Rumänen, den Ball ab, zog allein Richtung Tor, überspielte noch Goalie Coman, ließ sich aber beim Schuss zu lange Zeit und platzierte das Spielgerät schließlich ans Außennetz.

Die Strafe dafür folgte schon zwei Minuten später. Nach einer Freistoßflanke von Cristea vergaß Dragovic auf Bucur, der aus vier Metern unbedrängt einköpfelte. Danach erarbeiteten sich die Österreicher zwar eine leichte Feldüberlegenheit, wirklich gefährlich wurde es aber vorläufig nur ansatzweise – so etwa in der 66. Minute, als Radoi nach einem Querpass des eingewechselten Trimmel vor Maierhofer rettete.

In der 82. Minute gelang aber schließlich doch noch der ersehnte Ausgleich, der am 14. Oktober ein Entscheidungsspiel in Paris gegen Frankreich möglich machen könnte. Nach einem Eckball des eingewechselten Wallner landete der Ball bei Schiemer und der Salzburg-Verteidiger traf mit seinem schwächeren linken Fuß zum 1:1.

Wenige Sekunden später durfte sich Payer noch einmal bei einem Schuss von Roman aus spitzem Winkel auszeichnen, danach aber drängten die Österreicher noch auf den Sieg, mehr als einige Eckbälle schauten aber nicht mehr heraus.

Fußball-WM-Qualifikation (Gruppe 7)
Rumänien – Österreich 1:1 (0:0)
Bukarest, Steaua-Stadion, 5.000
SR Martin Atkinson (ENG).

Torfolge:
1:0 (54.) Bucur
1:1 (82.) Schiemer

Rumänien: Coman – Sapunaru, Radoi, Chivu, Rat – Roman, Ghioane,
Codrea (71. Codrea), Cristea (86. Surdu) – Bucur, Marica (78. Mazilu)

Österreich: Payer – Schiemer, Dragovic, Scharner, Fuchs – Hölzl,
Pehlivan, Baumgartlinger, Jantscher (62. Trimmel) – Beichler (73.
Wallner) – Hoffer (46. Maierhofer)

Gelbe Karten: Bucur bzw. Scharner, Fuchs
Die Besten: Roman, Cristea, Chivu, Bucur bzw. Payer, Trimmel, Jantscher

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