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ÖFB-Delegation holte sich Segen vom Papst

Eine Delegation des Österreichischen Fußball-Bundes (ÖFB) hat sich am Mittwoch in Rom den Segen des Papstes für die EURO 2008 geholt.

Präsident Friedrich Stickler, Vize Kurt Ehrenberger, Generalsekretär Alfred Ludwig sowie ÖFB-Teamspieler Sebastian Prödl nahmen so wie über 20.000 Menschen an der Generalaudienz von Benedikt XVI. am Petersplatz teil. Der Papst erhielt als Geschenk einen weißen Ball mit dem EM-Logo, einen Kunstdruck in limitierter Auflage von Christian Ludwig Attersee, eine von einem Tiroler Künstler handgeschnitzte Petrus-Figur und eine limitierte CD-Edition von Wolfgang Amadeus Mozart.

Stickler zeigte sich bei strahlendem Sonnenschein und sommerlichen Temperaturen nach der Begegnung mit dem Papst, die so wie auch im Fall seiner ÖFB-Kollegen aus einem Händeschütteln und einem kurzen Gespräch nach dem offiziellen Ende der Audienz bestand, beeindruckt. “Das war ein sehr emotionaler Moment für mich. Ich war tief bewegt, denn ich habe den Papst noch nie so nahe gesehen”, sagte Stickler. Er habe das katholische Kirchenoberhaupt um ein Gebet für eine gelungene EM ersucht. “Jetzt können wir uns zumindest nicht vorwerfen, dass wir uns nicht den Segen des Papstes und der Kirche für das Turnier erbeten haben.”

Stickler sprach mit dem Papst nach eigenen Angaben auch über den im vergangenen Dezember verstorbenen ehemaligen Präfekten der Vatikanischen Bibliothek, Kardinal Alfons Maria Stickler, ein entfernter Verwandter des ÖFB-Chefs. “Der Papst hat mir gesagt, dass er ein guter Freund von ihm war.”

In den Genuss eines kurzen Small Talks kam auch Prödl, der dem Papst wie seine ÖFB-Kollegen vom Grazer Weihbischof Franz Lackner und Sport-Staatssekretär Reinhold Lopatka vorgestellt wurde. Dabei erfuhr der gebürtige Deutsche auch, dass der Innenverteidiger in der kommenden Saison für Werder Bremen spielt. “Er hat dem Nationalteam für die EM und mir für meine Zeit in Deutschland alles Gute gewünscht. Aber er hat auch gesagt, dass ich meinem Vaterland trotzdem treu bleiben soll.”

Neben den ÖFB-Vertretern und Mitgliedern der österreichischen Bischofskonferenz saß auch die Mannschaft des italienischen Meisters Inter Mailand, angeführt von Trainer Roberto Mancini und Stars wie Luis Figo oder Hernan Crespo, in unmittelbarer Nähe zur Bühne auf dem Sagrato, dem Hügel am Fuße des Petersdoms. Bei der offiziellen Begrüßung im Rahmen der Audienz meinte der Papst: “Ganz besonders freue ich mich über die Anwesenheit des Österreichischen Fußball-Bundes. Wir haben ja heute einen richtigen Fußball-Tag, denn auch die Mannschaft von Inter ist hier.” Von der Abfolge der Erwähnungen zeigte sich wiederum Stickler angetan. “Wir waren erfreut, dass wir in seiner Begrüßung noch vor Inter an die Reihe gekommen sind.”

Zu den Mitgliedern der österreichischen Delegation zählte auch der offizielle österreichische EURO-Pfarrer und gebürtige Pole Krzystof Pelczar, der im Moment sowohl mit Nachwuchs- als auch Kampfmannschafts-Spielern von Meister Rapid “spirituelle Trainings” absolviert und dem Papst unter anderem einen Schal des polnischen Fußball-Verbandes überreichte. Staatssekretär Lopatka überbrachte dem Pontifex Maximus ein Augarten-Porzellanstück mit einem aufgemalten Fußball-Feld als Geschenk der österreichischen Bundesregierung.

Zuvor hatte Benedikt XVI. in seiner Ansprache unter anderem an das bevorstehende Pfingstfest erinnert. Besonderer Audienz-Gast war Karekin II., Patriarch der armenisch-apostolischen Kirche. Noch vor Beginn der rund 90-minütigen Audienz war der Papst minutenlang mit einem offenen Wagen an den jubelnden und applaudierenden Menschen, die aus allen Erdteilen angereist waren vorbeigefahren. Mit dabei waren auch österreichische Pilgergruppen aus Ried, Hallein oder dem ÖFB-EM-Aufenthaltsort Stegersbach.

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