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Faymann und Spindelegger: Haben nicht gestritten

Wenn sie sich einig sind, dann darüber, dass sie einander nicht angebrüllt haben: Bundeskanzler Werner Faymann (SP) wie auch Vizekanzler Michael Spindelegger (VP) dementierten am Dienstag (Ortszeit) in New York in Nuancen unterschiedlich, generell aber einhellig Berichte, wonach sie zutiefst zerstritten das gemeinsame Flugzeug in die USA bestiegen hätten, das sie zur Eröffnung der Generaldebatte der 66. UNO-Vollversammlung am Mittwoch brachte.

Die Tageszeitung “Österreich” hatte von einem “lautstarken Krach” berichtet, der sich zwischen Faymann und Spindelegger unter anderem darüber entsponnen habe, dass Faymann in der Causa der ÖBB-Inserate “eine unverschämte schwarze Kampagne” gegen ihn orte, wohingegen Spindelegger gekontert habe, dass die SPÖ mit Behauptungen, auch die ÖVP sei in die Angelegenheit involviert, “das Koalitionsklima zunehmend vergiftet”: Von Sabotageakten und der Lust auf Neuwahlen soll gar die Rede gewesen sein.

“Alles nicht wahr”

Alles nicht wahr, lautete nach der Ankunft in New York der Tenor beider Protagonisten: Während allerdings der Kanzlersprecher nur “freundliches und konsensuales Klima” erkennen konnte – “die Berichte entbehren jeglicher Grundlage” – räumte Spindelegger gegenüber der APA zumindest “große Meinungsverschiedenheiten” ein, trotzdem werde zwischen Faymann und ihm aber konstruktiv gearbeitet: “Und Brüllen ist weder mein Stil noch der des Bundeskanzlers.” Schließlich habe man für die Herbstarbeit große Brocken wie das Budget oder die Verwaltungsreform auf dem Programm.

Um die angeblichen tiefen Zerwürfnisse ostentativ ins Reich der Fabel zu verweisen, wollen Kanzler und Vizekanzler in New York auch gewissermaßen das am Dienstag in Wien entfallene Ministerratsfoyer nachholen und luden kurzfristig für Donnerstag zu einer gemeinsamen Pressekonferenz.

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