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Faymann und Pröll fliegen weiterhin gemeinsam

©APA
Während Unternehmen mit einschlägigen Richtlinien sicherstellen, dass im Fall eines Flugzeugabsturzes nicht der gesamte Vorstand auf einen Schlag ausfällt, gibt es entsprechende Regeln für die Regierung nicht.

“Wir sind auch schon gemeinsam geflogen”, sagte Kanzler Werner Faymann (S), am Dienstag im Pressefoyer nach dem Ministerrat neben seinem Vize Josef Pröll (V) sitzend. Der ärgerte sich über die aktuelle Debatte und wollte sich nicht ausmalen, mit welchen Schlagzeilen die Medien eine Regierung bedenken würden, die mit sechs unterschiedlichen Flugzeugen zu ein und dem selben Staatsbesuch anreisen würde.

Faymann sieht auch nach dem Absturz des polnischen Präsidenten Lech Kaczynski und eines großen Teils der polnischen Armeeführung keinen Grund, die aktuelle Praxis zu ändern. Er betonte, es gelte vielmehr die Flugsicherheit für alle, nicht nur für Politiker, zu verbessern. Außerdem müsse noch geklärt werden, warum die polnische Präsidentenmaschine abgestürzt sei, sagte Faymann mit Verweis auf Gerüchte, Kaczynski selbst habe dem Piloten die Landung bei widrigen Bedingungen empfohlen. Für ihn wäre eine solche Anweisung jedenfalls undenkbar, so der Kanzler.

Pröll zeigte sich über die aktuelle Debatte verärgert, zumal sich die Regierung erst kürzlich mit heftiger Oppositions-Kritik an ihren (Flug)Reisekosten konfrontiert sah. “Am besten alle in einem Flieger und möglichst kostengünstig” sei damals das Motto gewesen, sagte Pröll und gab zu bedenken, wie die Medien wohl reagieren würden, wenn sechs Minister zu ein und dem selben Staatsbesuch mit sechs unterschiedlichen Flugzeugen anreisen würden.

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