Faymann begeht erstes Kanzlerfest

Gleichzeitig ritt der Parteichef heftige Attacken gegen die Freiheitlichen: “Diese FPÖ braucht niemand in der Regierung.” In seiner Eröffnungsrede vor der Kulisse abgestellter ÖBB-Personenwaggons meinte der Kanzler in Richtung der “Hassprediger” aus der FPÖ: “Wir brauchen keinen Hass, wir brauchen Solidarität.”
Eine Absage erteilte der Parteichef auch all jenen, die dem Motto “mehr privat, weniger Staat” huldigen. “Wir stehen auf der anderen Seite”, so Faymann. Zur Kritik – vor allem aus der Gewerkschaft – sagte Faymann: “Wir sind so viele in der SPÖ, was wäre das für eine traurige Partei, wenn es nicht unterschiedliche Meinungen geben würde.”
Nachdem das traditionelle Sommerfest im Vorjahr angesichts der beginnenden Demontage von Ex-Kanzler Gusenbauer abgesagt worden war, wollte man heuer ein “anderes Sommerfest” feiern, sagte Bundesgeschäftsführerin Laura Rudas. Daher habe man auch den Standort vom Altmannsdorfer Gartenhotel auf das Gelände der ÖBB in Simmering verlegt. Der Wechsel war auch aufgrund der Zahl der geladenen Gäste notwendig geworden, rund 3.000 Personen aus Politik, Wirtschaft, Medien und Kunst waren der Einladung gefolgt.