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Favoriten für den Literatur-Nobelpreis

In Stockholm brodelt die Gerüchteküche. Vor der Verleihung des diesjährigen Literatur-Nobelpreises am Donnerstag werden Favoriten gekürt und Ausschlußgründe genannt.

Weil in den vergangenen zehn Jahren nur drei Preisträger nicht aus Europa kamen, werden beispielsweise außereuropäische Kandidaten favorisiert. Gleichzeitig ist die schwedische Akademie bekannt für ihre politischen Entscheidungen.

Heißester Favorit unter den Topkandidaten ist der türkische Autor Orhan Pamuk. Pamuk wurde im vergangenen Jahr mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels ausgezeichnet und galt bereits damals als Nobelpreis-Kandidat. Der 54-Jährige beschäftigt sich in seinen Büchern mit den Verbindungen und Gegensätzen zwischen europäischer und osmanischer Welt – und damit wohl einem der aktuellsten und auch politisch brisantesten Themen derzeit.

Pamuk steht auch bei der britischen Wettagentur Ladbrokes mit einer Quote von 4:1 ganz oben auf der Liste der Kandidaten. Unmittelbar hinter ihm liegen der in Syrien geborene Dichter Adonis (Ali Ahmad Said Asbar) mit einer Quote von 5:1. Auch Adonis wurde schon in den vergangenen Jahren immer wieder als heißer Kandidat auf den mit 1,1 Millionen Euro dotierten Preis genannt.

Hoch im Kurs stehen auch US-Autoren. Mit Philip Roth, dessen neues Buch „Jedermann“ vielfach ausgezeichnet besprochen wurde, und Joyce Carol Oates haben die USA, die seit der Ehrung von Toni Morrison 1993 auf einen Literatur-Nobelpreis warten, zwei heiße Eisen im Feuer.

Natürlich kann es aber auch heuer wieder ganz anders kommen. Weder der britische Dramatiker Harold Pinter noch die Österreicherin Elfriede Jelinek waren in den beiden vergangenen Jahren erwartet worden.

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