Holz mit Gummibelag und viel Technik – Tischtennis als vielfältige Randsportart.
Lochau. So wie in China, ist es nicht in Lochau. “Hier geht es nicht so militärisch zu, wir bauen immer viele Spiele mit ins Training, damit es nicht langweilig wird”, erklärt Paul Hehle, Obmann und Trainer des Tischtennisclub Lochau. China ist Weltklasse was Tischtennis betrifft, das non plus ultra wie Hehle zu sagen pflegt. Die Rangliste der Weltbesten wird im ersten Viertel fast ausschließlich von Chinesischen Damen bekleidet. “Bei uns in Lochau haben wir nicht so viele Damen und wir möchten Freude am Spiel vermitteln, trotzdem ist es natürlich wie bei vielen Sportarten, je früher man anfängt umso besser kann man Erfolg haben”, so Hehle. Mit sechs oder sieben Jahren kann man in Lochau mit dem Tischtennis beginnen. Dann braucht man in Folge Biss, bis zu drei Jahre dauert es, bis man richtig gut spielen kann. Hehle selbst hat mit 35 Jahren angefangen und gibt sein Talent jetzt an die Jungen weiter. Das sind in Lochau gerade mal zehn der zweiundzwanzig Aktiven – ein bisschen mehr Nachwuchs wünscht man sich beim TTC Lochau.
Faszinierendes Spiel
Schnell ist der Tischtennissport und nie langweilig, faszinierend und vielfältig. Man kann ihn im Strandbad als einfachen Spaßsport spielen oder ernsthaft verfolgen – “dann führt aber kein Weg am harten Training vorbei”, ergänzt der Lochauer Trainer. Drei mal pro Woche können die Aktiven des TTC Lochau trainieren, das Angebot steht, manche nehmen es an, andere kommen nur einmal pro Woche. Jeder selbst, wie er es für sich persönlich verfolgen möchte. Tischtennis spielen kann jeder, ein Vorteil der Sportart, man spielt noch bis ins hohe Alter problemlos. Für Neuanfänger empfiehlt es sich etwas Ballgefühl mitzubringen. “Bei uns sind schon Leute gekommen, die haben früher Fußball gespielt, das merkt man einfach, die haben Ballgefühl. Wer das nicht hat, kann es aber lernen, alles ist erlernbar”, so Hehle. Viel gelernt hat auch die erste Mannschaft des Vereins, die in der ersten Klasse vertreten ist. Und der Trainer liebäugelt mit der neu gegründeten Werner-Schlager Akademie, ein Trainingslager in Wien in dem Talente gefördert werden, dort würde er gerne seinen Nachwuchs unterbringen. Harte Arbeit die noch vor ihm liegt, sind doch die Vorarlberger allgemein eher das Schlusslicht im Tischtennissport. So stark wie die Chinesen wird man nicht, trotzdem kämpft man auch in Lochau hart für Erfolge, verbunden mit Spaß, das muss sein. LAI
Info: Wer Interesse daran hat beim Tischtennisclub Lochau aktiv zu werden kann an Schnupperstunden teilnehmen. Genauere Informationen über http://www.sv-lochau.at/ – dort gibt es auch ein Kontaktformular zum Verein.
“Vereine im Fokus” – die Zahlen:
1991 hat Hehle als Trainer in Lochau begonnen
2 Jahre hat er in Hörbranz gespielt
1949 wurde die Sektion Tischtennis des Sportvereins Lochau gegründet
22 Aktive spielen mit, 10 davon sind Kinder und Jugendliche
70 Jahre und älter sind einige Aktive des TTC Lochau
“Vereine im Fokus” – Umfrage: Wie bist du zum TTC Lochau gekommen?
Ich bin das zweite Mal mit dabei und durch einen Nachbar dazu gekommen. Davor habe ich Tennis gespielt, das mache ich jetzt auch noch, ich wollte aber noch eine zweite Sportart ausprobieren. (Emilia, 11 Jahre)
Seit ein paar Wochen spiele ich hier und bin durch meinen Opa zum Tischtennis gekommen. Es gefällt mir sehr gut und ich denke, ich werde auch in Zukunft weiter spielen. (Christopher, 11 Jahre)
Durch einen guten Kollegen bin ich vor einigen Jahren zum Tischtennis gekommen und konnte auch an der Meisterschaft teilnehmen. In Zukunft möchte ich noch mehr Erfolge einfahren und werde auch weiterhin hart trainieren. (Alex, 20 Jahre)