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Fast jede fünfte Zigarette in Österreich ist Schmuggelware

In Österreich ist fast jede fünfte gerauchte Zigarette ein „Schmuggeltschik“ – in Salzburg beträgt der Anteil der Schmuggelware 3,8 Prozent.

Der Anteil der konsumierten, aber nicht in Österreich versteuerten Zigaretten ist im zweiten Halbjahr 2010 um 0,1 Prozent auf 17 Prozent gestiegen, ergab eine Untersuchung im Auftrag der Trafikanten und der Tabakindustrie. In Summe wurden 11.868 leere Zigarettenpackungen, die in 623 Gemeinden in ganz Österreich im Zeitraum Mitte September bis Anfang Dezember 2010 im Müll gesammelt wurden, ausgewertet.

In Kärnten ist der Anteil der Schmuggelzigaretten mit 26 Prozent aufgrund der Nähe zu Slowenien besonders hoch – dicht gefolgt von Niederösterreich (19,9 Prozent) und Wien (17,3 Prozent). Im Vergleich zu 2009 wiesen die Steiermark, Kärnten und Wien einen steigenden Anteil an Schmuggelware auf: Die stärkste Zunahme wurde in der Steiermark mit 4,1 Prozent verzeichnet.

Die wenigsten nicht in Österreich versteuerten Zigaretten werden in Salzburg (3,8 Prozent) und Tirol (5,3 Prozent) geraucht. Die Österreicher beziehen ihre „Billigtschik“ hauptsächlich aus Slowenien, Ungarn und Tschechien.

Jetzt, wo Zigaretten durch die höhere Tabaksteuer teurer geworden sind, werde der Schmuggel weiter zunehmen, befürchtet die Tabakindustrie. Die Hersteller haben die Preise zu Jahresbeginn um 15 bis 20 Cent pro Packung angehoben.

Ab Juli stehen dann noch einmal Erhöhungen von 5 bis 10 Cent an. In Summe soll die Tabaksteuer dem Fiskus heuer 100 Mio. Euro ins Budget spülen, laut den Tabakherstellern ein “Wunschtraum” des Finanzministeriums. Durch den Anstieg des Schmuggels werde dem Finanzminister viel Geld durch die Lappen gehen, heißt es in der Branche.

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