In Afghanistan sind seit Jahresbeginn fast 90.000 Menschen vor Gefechten zwischen radikalislamischen Taliban und Sicherheitskräften aus ihren Heimatdörfern geflohen. Zwangsvertreibung sei in 29 der 34 Provinzen registriert worden, heißt es in einem in der Nacht auf Dienstag veröffentlichten Bericht der UN-Agentur zur Koordinierung humanitärer Hilfe (Ocha).
Berichte werden geprüft
Die Vereinten Nationen schätzen außerdem, dass allein in der scharf umkämpften Nordprovinz Kunduz mehr als 30.000 weitere Menschen auf der Flucht sein könnten. Man sei dabei, die Berichte zu überprüfen. Die Eroberung von Kunduz ist ein Hauptziel der Taliban, die gerade ihre neue Frühjahrsoffensive begonnen haben.
UN erwartet mindestens fünfmal so viele Flüchtlinge
Im vergangenen Jahr waren mehr als 660.000 Menschen vor der Gewalt im Land geflohen. Für 2017 erwarten die UN mindestens 450.000 weitere Zwangsvertriebene. Viele bekommen keine Hilfe, weil sie in für Helfer unzugänglichen Gebieten leben.
(apa/dpa)