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Fast 50 Tote bei Anschlag auf Schiiten im Jemen

Neben Toten sind auch Verletzte zu beklagen
Neben Toten sind auch Verletzte zu beklagen
Bei einem Anschlag eines als Frau verkleideten Selbstmordattentäters auf eine schiitische Zeremonie in der Stadt Ibb in Jemen sind fast 50 Menschen getötet worden. Dutzende weitere Menschen wurden nach Angaben der Rettungsdienstes verletzt.


Zwar ist die Stadt überwiegend sunnitisch, sie wird aber von der schiitischen Huthi-Miliz kontrolliert. An der Zeremonie nahmen Unterstützer der Miliz teil. “Die Opferzahl des Anschlags von Ibb liegt inzwischen bei 49 Toten und 70 Verletzten”, erzählte am Donnerstag ein Arzt aus Ibb per Telefon der Presse. Unter den Verletzten war den Angaben zufolge auch der Gouverneur der Stadt, Jahja al-Arjani. Bei der Zeremonie wurde an den Geburtstag des Propheten Mohammed erinnert. Sicherheitskräften zufolge wurde ein zweiter Attentäter am Eingang des Veranstaltungsortes entdeckt.

Jemen wird seit dem Sturz des langjährigen Machthabers Ali Abdullah Saleh im Jahr 2012 von Gewalt und schweren politischen Unruhen erschüttert. Die Huthi-Milizionäre starteten Anfang des Jahres eine Offensive, in deren Zuge sie im September auch die Hauptstadt Sanaa einnahmen.

Seither weiteten sie ihren Machtbereich im Zentrum und Westen des Landes aus. Im Namen der schiitischen Minderheit fordern sie mehr politische Mitsprache. Allerdings stoßen sie auf heftigen Widerstand sunnitischer Stämme und der Extremistengruppe Al-Kaida auf der Arabischen Halbinsel.

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