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Fast 50.000 Minderjährige bekamen 2019 Unterstützung wegen familiärer Probleme

Fast 50.000 Kinder bekamen Unterstützung.
Fast 50.000 Kinder bekamen Unterstützung. ©pixabay.com (Sujet)
Fast 50.000 Minderjährige haben im Jahr 2019 Unterstützung wegen familiärer Probleme bekommen. Die Zahl ist im Vergleich zum Vorjahr etwas gestiegen.

2019 haben etwas mehr Kinder und Jugendliche Unterstützung wegen familiärer Probleme erhalten als 2018. Die Zahl der Fremdunterbringungen ging hingegen zurück, berichtete die Statistik Austria. Insgesamt wurden fast 50.000 Mädchen und Burschen durch die Kinder- und Jugendhilfe betreut. Die Ausgaben für Erziehungshilfen betrugen 675,2 Millionen Euro, um 2,4 Prozent mehr als im Vorjahr.

Mehr Kinder und Jugendliche in Familien unterstützt

36.509 Kinder und Jugendliche wurden in ihren Familien unterstützt, um 0,7 Prozent mehr als im Jahr davor. Das geschieht zum Beispiel durch Familienintensivbetreuung, sozialpädagogische Hilfe oder Elterntraining. Ist der Verbleib in der Familie keine Option, wird von der Kinder- und Jugendhilfe die sogenannte volle Erziehung angeordnet. Das betraf 12.785 Minderjährige, um 4,1 Prozent weniger als im Vorjahr. 60,1 Prozent der Kinder und Jugendlichen lebten in Einrichtungen, 39,9 Prozent bei Pflegepersonen.

Der Anteil der Buben war sowohl in der Unterstützung der Erziehung (54,5 Prozent) als auch in der vollen Erziehung (53,6 Prozent) höher. Etwas mehr als die Hälfte der im Rahmen der Unterstützung der Erziehung Betreuten waren Sechs- bis unter 14-Jährige, knapp ein Viertel 14- bis unter 18-Jährige und 23,8 Prozent jünger als sechs Jahre. In Fremdbetreuung waren 43,4 Prozent Sechs- bis unter 14-Jährige und 41,2 Prozent 14- bis unter 18-Jährige, während die Jüngsten 15,4 Prozent ausmachten.

Auch junge Erwachsene wurden vielfach unterstützt

Auch 2.048 junge Erwachsene (18- bis unter 21-Jährige) wurden in sozialpädagogischen Einrichtungen oder von Pflegepersonen betreut und 1.242 derselben Altersgruppe in der Familie unterstützt. Die Fallzahlen sind bei dieser verlängerten Hilfestellung, auf die kein Rechtsanspruch besteht, gestiegen, außerfamiliär/stationär um 3,7 Prozent sowie familiär/ambulant um 17,5 Prozent.

Große Unterschiede stellte die Statistik Austria bei den Betreuungsquoten nach Bundesländern fest: Während bei der Unterstützung der Erziehung Niederösterreich mit 20,6 Prozent den größten Anteil hatte - Wien lag mit 17,3 Prozent auf Platz zwei -, lag bei der vollen Erziehung Wien mit 31,7 Prozent deutlich vor allen anderen und Niederösterreich bei 16 Prozent. In Relation zur gleichaltrigen Wohnbevölkerung kamen in Kärnten bei der Unterstützung der Erziehung auf 1.000 Minderjährige 34,7, in Oberösterreich hingegen nur 17,6 Betreute. Der Schnitt lag bei 23,7. In der vollen Erziehung reichte dieser Wert von 12,3 in Wien bis 6,0 in Tirol, bei einem Durchschnitt von 8,3.

(APA/Red)

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