Mehr als ein Fünftel der Studenten der Universität Innsbruck berichteten in einer Umfrage mit einem wissenschaftlich fundierten Fragebogen von erheblichem Missbrauch, berichtet morgen, Dienstag, der Innsbrucker Psychologe und Drogenexperte Salvatore Giacomuzzi beim 3. Europäischen Kongress über Suchttherapie in Wien.
Die Erhebung ist brandaktuell. Im akademischen Jahr 2006/2007 wertete Giacomuzzi die Angaben von 873 Studenten zu ihrem Substanzkonsum aus. Der Experte in der Zusammenfassung seines Vortrages: Der durchschnittliche Erstkontakt mit Alkohol erfolgte mit 15,5 Jahren. 2,5 Prozent der Studenten berichteten von täglichem Trinken. Der Anteil unter den Männern war höher als unter den Frauen.
Durchaus bedenklich dürfen folgende Ergebnisse der Untersuchung erscheinen: 22,8 Prozent der Studenten zeigten klinisch relevante Probleme mit Alkohol. 1,8 Prozent waren abhängig. Die gebräuchlichsten illegalen Drogen, die monatlich (zumindest einmal, Anm.) konsumiert wurden, waren Marihuana (11,1 Prozent), Amphetamine (0,1 Prozent), Ecstasy (0,9 Prozent), Kokain (2,2 Prozent), Crack (0,1 Prozent), Halluzinogene (2,4 Prozent), LSD (1,1 Prozent), GHB (Hydroxybutansäure; 0,3 Prozent) und Morphine (0,1 Prozent). 28,2 Prozent der Studenten gaben an, jedes Monat Schmerzmittel zu nehmen.