Eine Kältewelle in Nordindien hat in den vergangenen drei Wochen fast 100 Menschen das Leben gekostet. Die Polizei erklärte am Montag, im Unionsstaat Uttar Pradesh seien in der Nacht weitere 13 Menschen erfroren. Die Temperaturen sanken auf weniger als drei Grad Celsius. Bei den Opfern handelte es sich meist um Arme und Obdachlose.
In der Hauptstadt Neu-Delhi gab es bisher zehn Todesopfer, sechs wurden aus dem Nachbarstaat Jharkhand gemeldet. Uttar Pradesh ist einer der ärmsten Staaten in Indien, rund ein Fünftel seiner 180 Millionen Einwohner sind obdachlos. Die Regierung dort ordnete an, dass in der Nacht fast 3.500 Feuer an großen Straßenkreuzungen, Bahnhöfen und Bushaltestellen angezündet werden, um weitere Kälteopfer zu verhindern. Alle Schulen in Delhi, Uttar Pradesh und dem Nachbarstaat bisher blieben geschlossen.