Fashion à la Austria:<br> Hier kommen die Jungdesigner

Der Modepreis des Kulturministeriums besteht aus einem einjährigen Arbeitsstipendium bei einem internationalen Designer und ist mit 13.200 Euro (innerhalb Europas) bzw. 18.000 Euro (außerhalb Europas) dotiert. Nominiert wurden zwei gebürtige Deutsche: Anna Kirsten Krambeck wird heuer ihren Abschluss an der Modeklasse der Universität für angewandte Kunst in Wien machen und studierte zuvor bereits Mode in Antwerpen. Saskia Wendland hat 2008 die Modeklasse an der Angewandten absolviert. Sie hat bereits bei Modeveranstaltungen wie der Bread & Butter oder der Graduate Fashion Week mitgewirkt.
Der Modepreis der Stadt Wien finanziert mit 10.000 Euro die Teilnahme an einer internationalen Modemesse oder einem Festival. Auf diese Förderung hoffen die Kreativen hinter dem Label Doychinoff, das Ende 2009 in Paris debütierte. Es wurde von der Angewandten-Absolventin Maria Doytchinova, einer gebürtigen Bulgarin, gegründet, die Arbeitserfahrung bei Roland Mouret und Hussein Chalayan in London gesammelt hat und seit 2006 eigene Kollektionen entwirft. Ihre Konkurrentin, die Tirolerin Isabelle Steger, graduierte 2008 an der Angewandten, wo sie ihr Handwerk unter Modegrößen wie Raf Simons und Veronique Branquinho erlernte. Der Modepreis des Kulturministeriums hat ihr bereits ein Arbeitsstipendium bei Martin Margiela eingebracht.
Der von Unit F büro für Mode ausgelobte Preis für Internationale PR sieht die Vermittlung an eine internationale Presseagentur mit Übernahme des Agenturhonorars (Dotation 15.000 Euro) vor. Eine der Nominierten ist die gebürtige Wienerin Anna Aichinger. Sie absolvierte 2003 als Jahrgangsbeste unter Professor Raf Simons die Modeklasse und gründete 2006 ihr Modelabel, das seit seiner Gründung jede Saison in renommierten Pariser Showrooms zu finden ist. Der zweite Anwärter ist superated, ein Wiener Männerlabel. Dahinter stehen der Niederösterreicher Peter Holzinger und der aus Salzburg stammende Christian Moser.
Der Kontakt.FashionAward by Erste Bank ist mit 5.000 Euro dotiert und richtet sich an Modemacher aus Zentral- und Osteuropa. Der Gewinner steht schon fest: das Budapester Label USE unused.
Die Preisträger 2010 werden am Abend des 16. Juni bekanntgegeben.