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Faschingsprinz & Fußball-Chef

Dr. Horst Lumper ist Delegationsleiter des österreichischen Fußballteams. "Die Situation ist nicht leicht", antwortet Dr. Horst Lumper auf die Frage nach dem Fußball-Nationalteam.

Als Delegationsleiter für den Österreichischen Fußball-Bund (ÖFB) wäre dem 45-Jährigen ein erfolgreiches Team lieber. Dann würde sich seine Arbeit auf repräsentative Aufgaben beschränken. So aber weiß er, dass derzeit jede Minute, jeder Fehlpass und jede Aussage im und über das Team genauestens analysiert wird. „Es fehlen einfach die Ergebnisse“, hofft er auf ein positives gegen Liechtenstein, denn der Bregenzer glaubt, dass die Mannschaft derzeit unter ihrem Wert geschlagen wird.

Über Judo zum Fußball

Er selbst ist ein Spätberufener in Sachen Fußball. Erst mit 18 Jahren kam er zu einem Verein, davor war er laut eigener Aussage der „typische Straßenkicker“. Zudem hatte er sich von klein auf einer anderen Sportart verschrieben. Auf der Matte stellte Lumper seinen Mann, brachte es im Judo im Nachwuchs bei EM und WM zu jeweils einem siebenten Platz und später kämpfte er in der Judo-Staatsliga. „An einem Wochenende habe ich einmal erst in der Staatsliga gekämpft und am nächsten Tag Fußballmeisterschaft gespielt“, erinnert sich der nunmehrige Rechtsanwalt.

Mit seinem Eintritt in einen Fußballverein ging dann alles sehr schnell. Über die IG Dornbirn, die Viktoria und Rorschach führte sein Weg zu SW Bregenz, wo er später für „höchstens vier Monate“ auch als Vizepräsident unter Hans Grill im Vorstand arbeitete.

Kein Faschingsscherz

Als ausgebildeter Jurist, der seine fünfjährige Ausbildung zum Anwalt in Vorarlberg machte und dann nach zweijähriger Auslandstätigkeit im Jahre 1993 in Bregenz eine eigene Kanzlei eröffnete, war er ab 1996 auch für den Vorarlberger Fußballverband (VFV) tätig. Ex-Präsident Karlheinz Kopf als sein Förderer machte ihn zum Rechtsberater, im März dieses Jahres ist er in die Fußstapfen des Politikers getreten. „Familie und Beruf stehen nach wie vor an erster Stelle“, empfindet Lumper keinen zusätzlichen Stress durch die Aufgaben als VFV-Präsident. Vielmehr fand er in der abgelaufenen „närrischen Zeit“ noch genügend Freiraum, um zusammen mit seiner Frau die „Regentschaft in Bregenz“ zu übernehmen. „Anstrengend, aber ich möchte die Zeit nicht missen“, sagt er heute.

ZUR PERSON

  • Dr. Horst Lumper
  • Beruf: Rechtsanwalt
  • Geboren: 17. November 1961 in Bregenz
  • Familie: Gattin Elisabeth, zwei Kinder (Clemens, Antonia)
  • Ausbildung: Jusstudium, Sportwissenschaften (nicht abgeschlossen)
  • Sportliche Laufbahn: Judokämpfer, Fußballer
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