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FARC lehnt Ärzte-Besuch für Betancourt ab

Betancourt soll schwer krank sein
Betancourt soll schwer krank sein ©APA (Archiv/epa)
Die kolumbianische Guerillaorganisation FARC hat einen Besuch französischer Ärzte bei der erkrankten Geisel Ingrid Betancourt abgelehnt. Die humanitäre Mission der französischen Regierung sei nicht angebracht und nicht das Ergebnis eines Abkommens, ließ die FARC am Dienstag verbreiten. Daraufhin hat Frankreich seine Hilfsaktion abgebrochen.

Bereits im Jänner hatte die FARC Mitarbeitern des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) den Zugang zu Geiseln verwehrt. Betancourt ist die bekannteste Geisel der linksgerichteten FARC. Die Rebellen wollen sie im Austausch gegen rund 500 FARC-Kämpfer freilassen, die in kolumbianischen Gefängnissen sitzen. Insgesamt hat die FARC Schätzungen zufolge etwa 700 Menschen in ihrer Gewalt.

Nach dem Nein der FARC-Rebellen zu einem Ärztebesuch hat Frankreich die Rettungsaktion für die seit mehr als sechs Jahren in Geiselhaft befindliche frühere kolumbianische Präsidentschaftskandidatin abgebrochen. Das mit medizinischen Geräten ausgestattete Flugzeug, das seit mehreren Tagen in der Hauptstadt Bogota vergebens auf ein positives Zeichen der FARC wartete, werde in Kürze abfliegen, teilte das französische Außenministerium am Freitag mit.

Frankreich, Spanien und die Schweiz, die die Rettungsaktion gemeinsam gestartet hatten, bedauerten die Entscheidung der FARC. “Diese Ablehnung ist ein schwerer politischer Fehler und eine menschliche Tragödie”, hieß es. Betancourt, die auch die französische Staatsangehörigkeit besitzt, soll schwer krank sein.

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