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FAQ–Wordrap mit Soziologin und Autorin Laura Wiesböck

©Credit: Katharina Gossow
Für die Wordraps wurden AkteurInnen des FAQ 2019 gebeten, sich vorab Gedanken zu den diesjährigen FAQ-Tagesfragen „Wem glauben?“, „Was treibt dich an?“, „Wie geht Liebe?“ und „Was bleibt?“ zu machen. Diesmal mit der Soziologin und Buchautorin Laura Wiesböck.
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Laura Wiesböck kann man getrost als Shootingstar der Soziologie bezeichnen: Ihre Dissertation wurde mit dem Theodor-Körner-Preis und dem Bank Austria Forschungspreis ausgezeichnet. In ihrer Forschung beschäftigt sich die Wienerin vor allem mit Formen, Ursachen und Auswirkungen sozialer Ungleichheit. Wiesböck publiziert regelmäßig in Tagesmedien wie DIE ZEIT, Der Standard und Wiener Zeitung. 2018 erschien ihr Sachbuch „In besserer Gesellschaft. Der selbstgerechte Blick auf die Anderen“.

Beim FAQ 2019 wird sie am Samstag, den 7. September gemeinsam mit Julya Rabinowich über die Frage „Wie geht Liebe?“ sprechen – und das mit dem großartigen Ausblick von der Niedere bis zum Bodensee. Eine unvergleichliche Atmosphäre ist also garantiert. Mehr Informationen dazu gibt es hier.

FAQ-Wordrap:  

Wem glauben?

Ein Professor von mir meinte einmal: "Glauben tut man in der Kirche". Aus soziologischer und demokratischer Sicht halte ich glauben für nicht anstrebenswert. Ziel von mündigen Bürger*innen sollte es sein, zu verstehen. Das kann mitunter anstrengend sein, und das Bedürfnis dem zu entfliehen und lieber zu glauben ist dementsprechend verlockend, aber wie heißt es so treffend: Immerwährende Wachsamkeit ist der Preis von Freiheit. 

Was treibt dich an?

Ungerechtigkeit und köstlicher Kaffee.

Wie geht Liebe? 

Das kommt stark darauf an, welche Liebe gemeint ist: Romantische Liebe, platonische Liebe, Nächstenliebe? Es gibt sehr viele unterschiedliche Formen von Liebe. Nahezu alle fangen bei einem selbst an. 

Was bleibt?

Kritische (Selbst-)Reflexion, denn diese ist die Basis für Weiterentwicklung. Zweifeln und Skepsis wird ja im Mainstream häufig als Negativität ausgelegt, als negative Grundhaltung, besonders von Menschen, die gerne glauben und es anstreben, Unangenehmes auszublenden. Für mich ist das allerdings eine beengende Vorstellung von Stillstand. Ich finde es beruhigend zu wissen, dass Lern- und Entwicklungsprozesse dauerhaft bleiben - sofern man sich aussetzt, sich selbst und anderen.

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