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Familientragödie in der Schweiz

Symbolfoto &copy Bilderbox
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Täter wurde erst 2003 in Untersuchungshaft genommen, aber als ungefährlich eingestuft und entlassen - 15-Jährige musste den Mord an ihrer Mutter mitansehen - Sechs Kinder wurden zu Vollwaisen.

Durch die am Dienstag bekannt gewordene Familientragödie in der Schweiz, bei der ein 43-jähriger Landwirt drei Menschen erschoss, einen Mann verletzte und schließlich Selbstmord beging, sind sechs Kinder zu Waisen geworden. Der Täter hatte in Escholzmatt bei Luzern seine Frau, seinen Bruder und seine Schwägerin getötet.

Der Mann lebte von seiner Frau getrennt. Er soll die 37-Jährige bedroht und zwei seiner fünf Kinder missbraucht haben. Deshalb saß er 2003 in Untersuchungshaft, wurde aber wieder entlassen, nachdem er als ungefährlich eingestuft worden war.

Montag 18.30 Uhr suchte der Täter seine Frau auf und erschoss sie nach einem Wortwechsel vor den Augen der 15 Jahre alten Tochter. Danach ging der Landwirt in die Nachbarwohnung und schoss auf den dort mit seiner Familie lebenden 60-jährigen Sozialvorsteher. Dieser erlitt lebensgefährliche Verletzungen. Kurz nach Mitternacht entdeckte die Polizei die Leichen des 55-jährigen Bruders des Täters und dessen 33-jähriger Frau. Sie wurden vor ihrem Hof erschossen. Der Bauer selbst wurde Montag um 19.20 Uhr schwer verletzt in seinem Auto gefunden. Er starb Dienstagmittag in einem Krankenhaus in Bern.

Bei der Bluttat sind sechs Kinder Vollwaisen geworden. Der Täter und seine Frau hinterlassen fünf Kinder im Alter von sieben Monaten bis 15 Jahren. Dazu kommt ein fünfjähriges Kind des Bruders und der Schwägerin. Der schwer verletzte Sozialvorsteher ist zweifacher Vater. Er hatte die Trennung des Paares begleitet. Als Zwischenlösung hatte die Frau des Täters mit den Kindern eine Wohnung im Haus des Sozialvorstehers bezogen, ein definitives Zuhause war am Montag bereits gefunden. Als der Landwirt sie besuchte, machte sie in der alten Wohnung gerade die Schlussreinigung.

Redaktion: Claus Kramsl

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