Familientragödie in Baden rekonstruiert
Das teilten Polizei und Staatsanwaltschaft am Dienstag mit. Deshalb hätten Nachbarn die insgesamt sechs Revolverschüsse nicht gehört. Der Mann hatte am Samstag mit gezielten Kopfschüssen seine beiden kleinen Kinder, die Ehefrau, seine Eltern sowie sich selbst erschossen. Der Familienvater hatte zuvor seine Opfer gezwungen, sich in ihre Betten zu legen. Kampfspuren wurden nicht gefunden.
Hinweise, dass Medikamente zur Betäubung oder Beruhigung der Opfer verwendet wurden, habe es auch bei der am Dienstag beendeten Obduktion der Leichen nicht gegeben. Letzte Sicherheit soll eine chemisch-toxikologische Untersuchung bringen. Diese dürfte jedoch mehrere Monate dauern, sagte Polizeisprecher Dietmar Ernst.
Motiv Ehekrise
Unklar sind weiterhin die familiären Hintergründe. Der Familienvater, der von der Polizei und von Nachbarn als ruhig und zurückhaltend beschrieben wird, hatte in den vergangenen Jahren nicht gearbeitet. Dennoch sei seine finanzielle Situation gut gewesen. Gelebt habe er vermutlich von Mieteinnahmen und einem angeblichen größeren Lottogewinn. Näheres konnte die Polizei nicht sagen. Derzeit versuchen die Ermittler, an die Konten des Mannes heranzukommen.
Millionengewinn vor vier Jahren
Der 41-Jährige hatte am Samstag seinen vier Jahre alten Sohn, die siebenjährige Tochter, die Frau sowie seine Eltern im Alter von 74 und 79 Jahren erschossen. Danach hatte er die Polizei verständigt und die Waffe gegen sich selbst gerichtet.