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Familie Zogaj bekam Visa für Rückkehr

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Voraussetzungen für eine legale Rückkehr erfüllt: Mutter und Kinder wollen in den kommenden Tagen einreisen.
Letzter Schultag für Arigona Zogaj
Causa Zogaj - Die Chronologie

Die Mitte Juli ausgereiste Familie Zogaj darf nach Österreich zurückkehren. Das teilte die Volkshilfe am Montag der APA mit. Nachdem alle Voraussetzungen für eine legale Rückkehr erfüllt seien, werde Mutter Nurie Zogaj mit ihren drei Kindern Albin (11), Albona (10) und Arigona (18) in den kommenden Tagen die Reise nach Österreich antreten.

Die Bezirkshauptmannschaft Vöcklabruck habe alle gewünschten und vorgelegten Papiere sorgfältig geprüft und die Visum-Anträge am Montag positiv beurteilt, so Christian Schörkhuber von der Volkshilfe Oberösterreich, der die Familie zuletzt betreut hatte.

Auch der zuständige Landeshauptmann-Stellvertreter Josef Ackerl (S) bestätigte, dass die Bezirkshauptmannschaft die entsprechenden Bewilligungen erteilt hat. Man habe die Abschiebung der Zogajs nie gutgeheißen, betonte sein Büro auf Anfrage der APA. Es machte erneut darauf aufmerksam, dass auch zahlreiche andere Familien in Oberösterreich davon bedroht seien. Für die Zogajs müsse nun eine langfristige Lösung gefunden werden, die ihnen ein Leben in Österreich ermögliche.

Linz. Wann und auf welchem Weg die Rückreise erfolgen wird, steht laut Volkshilfe noch nicht fest. “Die Familie wollte zuerst den positiven Bescheid in Händen halten haben, bevor sie konkrete Überlegungen zur Heimreise anstellt”, so Schörkhuber. Allerdings möchten die vier rasch wieder nach Österreich kommen, nicht zuletzt, damit die Kinder hier wieder ihre Schulen besuchen können “und mit dem Lernen nachkommen”.

Die Zogajs sind glücklich und erleichtert: “Die letzten Monate waren ein Bangen und Zittern, ob wir je wieder in unsere neue Heimat zurück dürfen.” Umso größer sei die Freude, dass die Visumanträge positiv erledigt worden seien. Nurie Zogaj werde “ab dem ersten Tag an ihrem angestammten Platz in einem Geflügelzuchtbetrieb die Arbeit wieder aufnehmen”, so die Volkshilfe. Die Zusage auf einen fixen Arbeitsplatz sei eine der Voraussetzungen für die legale Rückkehr nach Österreich gewesen.

Um einer Abschiebung zu entgehen, war die Familie am 15. Juli freiwillig ausgereist, weil ihr kein Bleiberecht in Österreich gewährt wurde. Sie flog von Salzburg über Wien nach Pristina in den Kosovo – mit einem “günstigen Economy-Ticket”, wie die Volkshilfe betonte.

Die Zogajs hatten sich während des Jahre dauernden Asylverfahrens in Frankenburg (Bezirk Vöcklabruck) in Oberösterreich integriert. Ende September 2007 wurde die Familie abgeschoben – mit Ausnahme von Arigona, die vorübergehend untertauchte, und ihrer Mutter. Nach ihrem Wiederauftauchen war dem damals 15-jährigen Mädchen, Nurie Zogaj und den zwei später wieder nach Österreich zurückgekommenen minderjährigen Geschwistern der Aufenthalt bis zum heurigen Schulschluss gestattet worden.

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