Mindestens zwei Wohnungssuchende haben dem Mann jeweils 210 Euro ausgehändigt, im Glauben, sie hätten damit die Vormerkung bzw. Zuweisung für eine Gemeindewohnung bezahlt.
Wiener Wohnen rät dringend davon ab, Zahlungen für Vormerkscheine zu tätigen. Er werde alles daran setzen, dass derartigen illegalen Geschäftemachereien ein Riegel vorgeschoben wird, empörte sich Wohnbaustadtrat Werner Faymann (S) am Mittwoch.
Betrüger knöpfte Opfern Geld ab
Die beiden Opfer meldeten sich beim Mieterhilfetelefon bzw. im Wiener Wohnen-Kundendienstzentrum (Alserbachstraße 41) und erzählten dieselbe Geschichte: Sie hatten einem Mann, der sich als Erich Mayerhofer ausgab, für die Vormerkung bzw. Zuweisung einer Wohnung 210 Euro bezahlt. Der Betrüger steckte das Geld ein und schickte seine Opfer in die Wiener Wohnen-Zentrale in der Bartensteingasse, wo sie eine Gemeindewohnung zugewiesen bekommen würden. Er hat die Betrogenen in einem Gemeindebau und einem Gasthaus angesprochen und mit der Aussicht auf eine Wohnung gelockt.
Die Verantwortlichen betonen: Eine Vormerkung für eine Gemeindewohnung ist in allen Kundendienstzentren und via Internet unter www.wien.gv.at/wienerwohnen – gratis – erhältlich: Weder für die Vermittlung noch für einen Vormerkschein muss man zahlen. Sämtliche Vormerkungen und Verträge werden in den neun Kundendienstzentren getätigt – und niemals außerhalb.
Leider kommt es immer wieder vor, dass sich Menschen auf Kosten Wohnungssuchender bereichern, so Faymann in der Rathauskorrespondenz. Es ist zu befürchten, dass es noch weitere Geschädigte gibt, sagte sein Sprecher Gerd Millmann-Pichler gegenüber der APA. Betroffene sollten sich in den Kundendienstzentren von Wiener Wohnen melden.