Er gab an, Gemeindebauwohnungen nach Sterbefällen weiterzuverkaufen. Sieben Personen dürften auf die Masche hereingefallen sein, der Gesamtschaden soll sich auf 100.000 Euro belaufen, sagte Chefinspektor Rupert Grossenberger vom Kriminalkommissariat Wien-Süd am Montag.
Das Auftreten des mutmaßlichen Betrügers war seriös, sagte der Ermittler. Aus dem Internet hatte er sich Wohnungspläne von Maklerseiten besorgt, auch mit einschlägigem Know-how dürfte er sich dort eingedeckt haben. Gegenüber den Geschädigten gab er an, die Wohnungen nicht Gewinn bringend weiterverkaufen zu dürfen, weshalb der offerierte Kaufpreis sehr billig war. Das Geld sollte angeblich in eine Stiftung fließen.
Die Masche zog: Die höchste Anzahlung eines Geprellten betrug 50.000 Euro, erzählte Grossenberger. Vier Geschädigte konnten gefunden werden, nach drei weiteren sucht die Polizei noch, da der 29-Jährige alle Unterlagen vernichtet hatte. Hinweise werden unter der Telefonnummer 31310/57210 (Referat Betrug, Kriminalkommissariat Süd) entgegen genommen.
Am Freitag wurde der Mann verhaftet. Das Geld, dass er mit den krummen Geschäften verdient haben soll, hatte er zu dem Zeitpunkt allerdings schon ausgegeben, sagte Grossenberger: Er war ein einfacher Angestellter, hat aber gelebt wie ein Prokurist. Auch seiner Frau, mit der ein einjähriges Kind hat, soll er eine höhere Position vorgetäuscht haben. Sie ist aus allen Wolken gefallen, sagte der Kriminalist. Der Verdächtige wurde dem Gericht eingeliefert.
Redaktion: Michael Grim