Der Experte von der TU Berlin hatte für das ZDF- Magazin „Frontal 21“ mehrere Proben aus der eingestürzten Holzdachkonstruktion analysiert. Bei dem Unglück waren Anfang Jänner 15 Menschen ums Leben gekommen.
„Unter den klimatischen Bedingungen, die in der Halle geherrscht haben, war es der falsche Leim“, sagte Hillemeier. „Er ist der Hauptverursacher, dass etwas passiert ist, dass sich Verbindungen gelöst haben.“ Die Untersuchungen in seinem Institut hätten gezeigt, dass Leim auf Harnstoffbasis verwendet wurde. Unter Fachleuten sei seit langem bekannt, dass dieser Leim Wasser aufnehmen und dadurch seine Klebewirkung verlieren könne.
In Bad Reichenhall hatte sich unter dem Hallendach Kondenswasser gesammelt – der Leim war damit großer Feuchtigkeit ausgesetzt. Die Halle war 1973 als offenes Gebäude errichtet worden. Wenige Jahre später wurden Seitenwände aus Glas eingebaut. Fachleute vermuten, dass damit die Feuchtigkeitsbildung noch verstärkt wurde.