Der Schwindel flog auf, weil die Kollegen schnell bemerkten, dass der Mann nicht über ausreichende ärztliche Fähigkeiten verfügte. Patienten seien nicht zu Schaden gekommen. Die Polizei ermittelt gegen ihn wegen Betrugs, Urkundenfälschung und Missbrauchs von Titeln.
Der falsche Chirurg legte bei seiner Bewerbung als Assistenzarzt eine ärztliche Approbationsurkunde, zwei Urkunden über Doktortitel als Arzt und Zahnarzt sowie eine Bescheinigung eines früheren Arbeitgebers vor. Während der Einarbeitungsphase des 43-Jährigen zu Beginn dieses Jahres bemerkten die Kollegen jedoch, dass der Mann nicht kompetent war. Deswegen habe er Patienten nie allein behandeln und während der vier Wochen, die er im Klinikum beschäftigt war, nicht operieren dürfen. Als das Misstrauen schließlich immer größer wurde, überprüften die Ärzte die Bewerbungsunterlagen. Das Gehalt, das der Mann vom Klinikum überwiesen bekam, habe er inzwischen zurückgezahlt.