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Falluja: Erneut unter US-Armee-Beschuss

Die US-Armee hat am Donnerstag erneut Ziele in der irakischen Stadt Falluja bombardiert und damit Hoffnungen auf ein baldiges Ende der Kämpfe in der Rebellen-Hochburg gedämpft.

Kampfjets vom Typ F/A-18 warfen Bomben über der Stadt ab, teilte ein Sprecher der US-Marine in Washington mit. Die Kampfjets seien vom US-Flugzeugträger USS George Washington aus gestartet und blieben vorerst im Bereich von Falluja, um die dortigen US-Truppen im Notfall aus der Luft zu unterstützen.

Die US-Maschinen griffen drei Zonen in der Stadt an, in der sich bis zu 2000 Aufständische verschanzt halten sollen. Die Widerstandskämpfer der Stadt hatten ein US-Ultimatum zur Abgabe ihrer schweren Waffen verstreichen lassen.

Kurz vor den Angriffen hatte das Militär eine Vereinbarung mit Irakern getroffen, wonach US-Marineinfanteristen aus Teilen der Stadt abgezogen würden. Wegen des erbitterten Widerstandes sunnitischer Freischärler verlegten die USA Dutzende zusätzliche Panzer in den Irak, darunter auch nach Falluja.

US-Präsident George W. Bush hatte am Mittwochabend angekündigt, die Armee werde alles in ihrer Macht stehende tun, um die belagerte Stadt zurückzuerobern.

Falluja gilt als Brennpunkt des Widerstandes im „sunnitischen Dreieck“. Dort konzentrieren sich Anhänger des gestürzten Ex-Präsidenten Saddam Hussein, der den Sunniten eine privilegierte Stellung im Staat eingeräumt hatte. Nach schweren US-Luftangriffen auf Falluja in der ersten Wochenhälfte und vereinzelten nächtlichen Gefechten war am Donnerstag relative Ruhe in der 300.000-Einwohner-Stadt eingekehrt, bevor die neuen Bombardements einsetzten.

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