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Fall Zagorec: Auslieferung für zulässig erklärt

Das Wiener Landesgericht für Strafsachen hat am Mittwoch die von Kroatien beantragte Auslieferung des früheren kroatischen Vize-Verteidigungsministers Vladimir Zagorec für zulässig erklärt.

Richterin Christine Forstner ging von ausreichenden Verdachtsmomenten aus, die für das Vorliegen einer „auslieferungsfähigen Tat“ sprechen. Auslieferungshindernisse fand sie demgegenüber keine. Zagorec meldete gegen die Entscheidung sofort Beschwerde an, der aufschiebende Wirkung zukommt. Er kann damit jedenfalls bis zur Entscheidung der nächsten Instanz in Österreich bleiben.

Der Ex-General Zagorec soll als Vize-Verteidigungsminister 1993 von einem Waffenhändler einen Koffer mit Edelsteinen als Bürgschaft für einen Waffeneinkauf entgegen genommen haben. Als er im Jahr 2000 aus dem Amt des stellvertretenden Verteidigungsministers schied, soll Zagorec diesen Koffer mit sich genommen haben. Zagorec lebte danach in Österreich. Im Frühjahr erließ die Justiz in Kroatien einen Haftbefehl gegen ihn. Er wurde daraufhin in Wien verhaftet, aber kurz danach gegen eine Kaution in der Höhe von einer Million Euro auf freien Fuß gesetzt. Zagreb beantragte offiziell die Auslieferung. In seiner Abwesenheit hat Ende März bereits ein Prozess gegen den früheren Militär und Vertrauten des damaligen Staatschefs Franjo Tudjman begonnen. Ihm wird auch Amtsmissbrauch vorgeworfen.

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