Staatsanwalt Ronald Schön hatte dem Trio Kreditbetrügereien in den Jahren 1997 bis 2002 vorgeworfen. Die angeblichen Betrugsfälle entpuppten sich bei der Befragung von Vertretern der betroffenen Banken jedoch als Umschuldungsmaßnahmen für bereits bestehende Außenstände bzw. als normal besicherte Kredite.
Staatsanwalt Schön zog daraufhin den Vorwurf des schweren Betrugs gegen Stuhlpfarrer, Hofer und Bernthaler zurück. Gegen Stuhlpfarrer, den Gründer des umstrittenen Vereins Euroteam, bleibt damit nur noch der auf die Jahre 2001 und 2002 zurückgehende Vorwurf der Veruntreuung eines geleasten BMW sowie des Vorenthaltens von Sozialversicherungsbeiträgen. Außerdem aufrecht bleibt der Vorwurf gegen Stuhlpfarrer und Hofer, einen behördlich gepfändeten Fernseher, einen Videorekorder sowie einen CD-Player aus der gemeinsamen Wohnung verbracht und so vor der Zwangsversteigerung gerettet zu haben.
Kein Thema war am Dienstag der Vorwurf wonach die Euroteam-Verantwortlichen die EU und Österreich um 2,3 Mio. Euro Fördergelder für eine vom damaligen Bundeskanzler Viktor Klima (S) initiierte Lehrlingsoffensive betrogen haben sollen. Dazu sind die Vorerhebungen noch nicht abgeschlossen, ein Sachverständigengutachten ist noch ausständig.