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Fall Madeleine: Ermittlungsgruppe verkleinert

©AP
Die Zahl der Ermittler im Fall des in Portugal verschwundenen britischen Mädchens Madeleine ist von zunächst rund 100 auf nun sechs verringert worden. Es handele sich um fünf Kriminalbeamte und den Chefermittler.

Das erklärte der Präsident der portugiesischen Vereinigung von Strafermittlern, Carlos Anjos, am Mittwoch der Nachrichtenagentur Lusa. Die Personalreduzierung bezeichnete Anjos als normal bei Fällen, in denen der Verbleib einer vermissten Person nicht unmittelbar geklärt werden kann.

Der staatliche Fernsehsender RTP berichtete, der neue Leiter des Ermittlungsteams sei am Mittwoch an der Algarve eingetroffen, um den Fall zu übernehmen. Paulo Rebelo, einer der ranghöchsten polizeilichen Ermittler Portugals vom nationalen Polizeihauptquartier in Lissabon, war am Montag ernannt worden. RTP zufolge wollte er sich zunächst mit seinem Vorgänger Goncalo Amaral treffen. Dieser wurde abberufen, nachdem er der britischen Polizei vorgeworfen hatte, sie verfolge im Fall Madeleine lediglich Spuren, die von den Eltern des Mädchens gelegt worden seien. Kate und Gerry McCann wollten damit vom Verdacht gegen sich ablenken, sagte er.

Madeleine verschwand am 3. Mai kurz vor ihrem vierten Geburtstag aus dem Zimmer einer Ferienanlage in Praia da Luz, während ihre Eltern nach eigenen Angaben in der Nähe zu Abend aßen. Nach monatelangen Ermittlungen wurden die Eltern von der portugiesischen Polizei als Verdächtige eingestuft. Sie durften aber kurz darauf nach Großbritannien zurückkehren.

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